Die Corona-Jahre mit Lockdowns, Maskenpflicht und 3G-Regel hinterließen viele Menschen mit gemischten Gefühlen. Ein bisher geheimes RKI-Protokoll enthüllt nun neue Fakten zur Pandemie-Politik. Und eines ist dabei sicher: Die Regierung hat Analysen und Anregungen des Instituts bewusst verschwiegen.
Die Organisation “Multipolar”, die den Corona-Leugnern sehr nahesteht, hat die Veröffentlichung der Protokolle des Corona-Krisenstabs des Robert-Koch-Instituts (RKI) eingeklagt – mit Erfolg. In den mehr als 1000 Seiten befinden sich einige Schwärzungen. Aber auch so ist der Inhalt brisant. Denn offenbar hat die Regierung einige Einschätzungen der Experten bewusst zurückgehalten.
Schon die Veröffentlichung der Hochstufung des Coronarisikos im März 2021 wirft Fragen auf. Das RKI stufte die Infektionskrankheit damals von „mäßig“ risikoreich auf „hoch“ ein. Aus dem nun enthüllten Protokoll geht hervor, dass die Veröffentlichung dieser Risikobewertung vorbereitet und „hochskaliert“ werden sollte. Weiter heißt es: “Die Risikobewertung wird veröffentlicht, sobald (Personenname geschwärzt) ein Signal dafür gibt.”
Auch zu Lockdowns gab das RKI eine kritische Einschätzung ab und zwar schon Ende 2020. Damals hatte das Institut strenge Lockdowns in Afrika beobachtet und bewertet. Für dort stellten die Experten fest, dass die Lockdowns teilweise „schwerere Konsequenzen als COVID selbst“ hatten. In Afrika hatte man beobachtet, dass durch die Lockdowns schwere Krankheiten wie Tuberkulose nur noch unzureichend behandelt wurden. Auch Impfprogramme pausierten, weswegen eine steigende Kindersterblichkeit befürchtet wurde.
Am 30. Oktober 2020 bewertete der Krisenstab auch die Maskenpflicht sehr kritisch: “Es gibt keine Evidenz für die Nutzung von FFP2-Masken außerhalb des Arbeitsschutzes”, heißt es im Wortlaut. Man könnte diese Information auch der Öffentlichkeit zugänglich machen, ergänzten die Experten. Doch stattdessen entschied sich die Regierung die Maskenpflicht zu verschärfen und führte die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken ein.
Zum Impfen gibt es ebenfalls brisante Details. So wurde der Astrazeneca-Impfstoff am 8. Januar 2021 als „weniger perfekt“ eingestuft. Der Krisenstab riet deshalb davon ab, die Verteilung des Impfstoffs zum „Selbstläufer“ werden zu lassen. Außerdem empfahl die Runde Beschränkungen, weil die Datenlage mit älteren Probanden unzureichend gewesen sei. Ungeachtet dessen gab die Ständige Impfkommission (Stiko) den Impfstoff wenige Wochen später für alle Altersklassen frei und verwies auf neue Erkenntnisse aus Studien.
Auch die 3G-Regeln, also unterschiedliche Rechte für Geimpfte und Ungeimpfte sah der Krisenstab kritisch. Ausnahmen für Geimpfte und Genesene von den Corona-Beschränkungen seien “fachlich nicht begründbar”, heißt es in dem brisanten Dokument.
“Multipolar” hat bereits eine weitere Klage angekündigt, um auch die geschwärzten Stellen zu enthüllen.
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Dieser Bericht belegt die Nutzlosigkeit des ÖRR. Es ist bereits mehrfach erwiesen, daß ARD und ZDF staatshörig sind und nie unabhängig berichtet haben.
Das haben sie auch in Zukunft nicht vor. Dennoch müssen wir diesen Staatsfunk bezahlen, weil unabhängige Medien wichtig für eine Demokratie seien. Welche Demokratie denn?
@ Petra Lippe
"Welche Demokratie denn?"
Eben genau die Demokratie, die Ihnen erlaubt Ihre Meinung repressionsfrei zu äußern.
In vielen Staaten unserer Welt ist das so leider so nicht möglich, daher sollten wir unsere funktionierende Demokratie auch zu schätzen wissen. In Deutschland darf jede Person straflos behaupten, was ihr gefällt, egal wie crude die Theorie ist. Ob nun die Erde eine Scheibe sei, Computerchips verimpft werden, die Mondlandung niemals stattgefunden habe, usw.
Die Beispeiele sind so mannigfaltig wie unterhaltsam ;-)
Petra Lippe: Dass in Deutschland jede Person straflos behaupten könne, was ihr gefällt, ist unrichtig. Studieren Sie bitte die Gesetzeslage, eher Sie sich hier zu Dingen äussern, von denen Sie ganz offensichtlich keine Ahnung haben.
Wann das wohl im Fernsehen und in den Printmedien veröffentlicht wird? Bin gespannt.
@ Petra Lippe
Wer hier keine Ahnung hat, sei einmal dahin gestellt, ich möchte ja niemanden beleidigen.
Kleiner Tipp: Googeln Sie mal Artikel 5 des Grundgesetzes, das hilft Ihnen vielleicht weiter.
Das Recht auf freie Meinungsäußerung endet - Gott sei Dank - sinnvollerweise auch da, wo das Persönlichkeitsrecht anderer tangiert wird, z.B. in Form von Beleidigungen oder Hetze.
Da haben die sozialen Medien im Vergleich zu den ÖRR offensichtlich noch Defizite.
Bitte einmal Hetze genau definieren. Ohne Definition kann alles darunter fallen
@ Hans
Auch hier gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Lässt sich ebenfalls leicht googeln oder wer es lieber analog hat, im Lexikon nachschlagen.
Oder einfach mal im guten alte Duden schauen:
Hetze = "Gesamtheit unsachlicher, gehässiger, verleumderischer, verunglimpfender Äußerungen und Handlungen, die Hassgefühle, feindselige Stimmungen und Emotionen gegen jemanden, etwas erzeugen"
@Dietmar Barton
Ich glaube Sie unterschätzen unsere Demokratie. Sie sorgt nicht in erster Linie dafür dass man straflos krude Verschwörungstheorien verbreiten darf. Dass können Sie in den meisten weniger demokratischen Staaten auch.
Die Demokratie ermöglicht aber, dass man ohne Angst vor staatlichen Repressalien die Regierenden kritisieren kann. Sie ermöglicht rechtssicher Zugang zu Dokumenten einfordern zu können. Und das wichtigste: Sie ermöglicht selbst zu bestimmen, wem man die Regierung anvertraut, sofern man sich mehrheitlich darauf einigen kann.
@all
Demokratie bedeutet in keinem Fall, dass jeder jederzeit tun und lassen kann was er will. Das wäre dann Anarchie.
@Jochen Schulte
D'accord!
Ich habe nichts anderes behauptet (s.o.).
Ich denke, in der Grundhaltung zu unserer Demokratie sind wir uns einig.
Leider ist diese Einstellung insbesondere auf unseren "social media" Kanälen nicht immer so stark vertreten. Das ist wohl eine der Hauptursachen für die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft.
Was haben all Ihre Kommentare mit diesem Bericht zu tun???