Der Schock in Rimbach sitzt tief: Am Dienstagmorgen kam es zu einer brutalen Geiselnahme in einer Bank. Jetzt die irre Nachricht: Der Täter ist offenbar zielstrebig auf eine bestimmte Frau losgegangen, die er in der Folge mit einem Messer bedrohte. Ob die beiden sich kannten, wurde noch nicht ermittelt.
In Rimbach im Landkreis Bergstraße in Südhessen kam es am Dienstag zu einem großen SEK-Einsatz, nachdem ein Mann in der örtlichen Volksbank n eine Bankangestellte als Geisel genommen hatte. Er war laut Polizei morgens in die Filiale eingedrungen. Davon existieren sogar Videoaufnahmen, die im Netz kursieren: Darauf ist zu sehen, wie der Täter im Eingangsbereich der Bank steht und der Frau von hinten ein Messer an den Hals hält.
Geiselnahme dauerte über drei Stunden
SEK-Beamte rückten an und umstellten das Gebäude. Bernd Hochstädter, Pressesprecher der Polizei, erklärte den Einsatz gegen 11 Uhr für beendet, nachdem die Geiselnahme über drei Stunden angedauert hatte. Der Täter konnte verhaftet werden, angeblich ohne Widerstand zu leisten. Die Geisel blieb unversehrt. Sämtliche Arbeitskollegen und weitere anwesende Personen werden psychologisch betreut, niemand wurde verletzt.
Warum ging der Täter direkt zu dieser Frau?
Die Tatsache, dass der Täter zielgerichtet auf die Frau zugegangen sein soll, direkt nachdem die Bankfiliale morgens geöffnet hatte, gibt den Ermittlern derzeit noch Rätsel auf. Bei der Feuerwehr in Rimbach wurde ein Betreuungsangebot für Arbeitskollegen und Angehörige eingerichtet. Die Odenwald-Gemeinde Rimbach liegt rund 30 Kilometer nordöstlich von Mannheim.
Fälle bereits in der Vergangenheit
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu aufsehenerregenden Geiselnahmen in Bankfilialen. So überfiel etwa am 20. Dezember 1999 ein Mann eine Sicherheitsfirma in Würselen und nahm dabei mehrere Geiseln, mit denen er zur Landeszentralbank in Aachen fuhr und die Herausgabe von einer Million Mark erzwang. Die Geiselnahme dauerte fast 50 Stunden und endete erst nach einem gezielten Schuss auf den Täter.
1994 war es zu einem Bankraub in der Sparkasse von Herzogenrath gekommen – der Täter nahm 17 Geiseln. Nach 14 Stunden richtete er sich selbst mit einer Handgranate; die Geiseln blieben unverletzt. Einer der bekanntesten deutschen Fälle ist aber sicherlich die Tat von Hans-Jürgen Rösner und Dieter Degowski im Jahr 1988. Die beiden überfielen eine Bank in Gladbeck, Nordrhein-Westfalen und nahmen Geiseln mit auf eine dreitägige Flucht. Drei Menschen starben.
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Anhand der Fotodokumentation könnte das geübte Auge den Messer schwingenden Vertreter der Friedensreligion, als schon länger hier lebende Fachkraft aus der Raketen Branche ausmachen, wahrscheinlich war er im Ausdienst als Praktikant für eine Solinger Zunft unterwegs.