Normalerweise erweist sich die Entschärfung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg als unproblematisch und sicher. Das Personal, das hierfür zuständig ist, wird regelmäßig geschult und kommt nicht aus der Übung, denn solche übergebliebenen Bomben werden regelmäßig gefunden. In Deutschland – aber auch in England. Leider ging ein Entschärfungsversuch im britischen Ort Yarmouth jetzt schief und es kam zur Detonation.
Der Sprengkörper wurde am Dienstag der vergangenen Woche in einem Fluss entdeckt. Tagelang hatten die Spezialisten versucht, die Bombe sicher zu entschärfen. Kurz nach ihrem Fund wurde das Gebiet zunächst im Umkreis von 100 Metern evakuiert. Als die ersten Versuche scheiterten, weitete man den Evakuierungsradius auf 400 Meter aus. Die Entschärfung soll sich als besonders schwierig herausgestellt haben, weil in der Nähe gleich zwei Gasleitungen liefen, die man bei den Versuchen berücksichtigen musste. Nach einem Tag der erfolgslosen Entschärfung legten die Spezialisten ihre Arbeit erst einmal nieder. Erst am Donnerstagabend nahmen sie die Versuche dann aber wieder auf.
Etwa 20 Stunden später, am Nachmittag des vergangenen Freitags, explodierte die Bombe dann, während die Entschärfer eine langsame Verbrennungstechnik nutzten, um sie unschädlich zu machen. Laut Angaben der ortsansässigen Behörden wurde dabei aber glücklicherweise niemand ernsthaft verletzt. Dies war einer Schutzbarriere aus Sand zu verdanken, die vorher um die Bombe herum errichtet wurde.
Ein Sprecher der örtlichen Polizei bestätigt, dass es sich um keine geplante Detonation der Bombe handelte und dies geschah, während der Sprengkörper eigentlich entschärft werden sollte.
In den sozialen Medien berichteten Menschen davon, noch viele Kilometer entfernt einen lauten Knall gehört zu haben, den viele erst einmal gar nicht zuordnen konnten. Bewohner der Region sprachen davon, dass die Erschütterung selbst in mehr als 20 Kilometern Entfernung zu spüren war.
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