Grausames Ende: Mehrere deutsche Touristen tot gefunden

Jetzt ist es traurige Gewissheit: Mehrere Tote und Vermisste aus Deutschland sind bei dem Schiffsunglück im Toten Meer zu beklagen, das am Montag vor der Küste Ägyptens gesunken war.

Am Donnerstag wurden die Münchenerin Susanne A. (41) und den Berliner Tobias D. (38) tot geborgen. A.’s Ehepartner Alexander (41) und der deutsche Staatsbürger Daniolo R. gelten weiterhin als vermisst.

33 Personen wurden gerettet
Von den insgesamt 44 Menschen an Bord konnten 33 gerettet werden, wie der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mitteilte. Laut ägyptischer Behörden handelt es sich dabei um zwei belgische Touristen, einen Schweizer, einen Finnen und einen Ägypter. Hubschraubern und eine Fregatte des ägyptischen Militärs waren mehr als einen Tag im Einsatz.

Große Welle brachte Jacht zum Kentern
Die Katastrophe traf die Motorjacht „Sea Story“ etwa 80 Kilometer vor der Küste nahe Marsa Alam. Der Ort ist besonders bei Tauch-Touristen beliebt. Derzeit wird vermutet, dass das Schiff bei starkem Wellengang gekentert und dann gesunken ist. Die „Sea Story“ war am Sonntag nahe Marsa Alam gestartet und sollte insgesamt fünf Tage auf See unterwegs sein, bis sie weiter nördlich in Hurghada hätte anlegen sollen. Die Passagiere sollten mehrere Tauchgänge absolvieren.

Passagiere überlebten 24 Stunden im Inneren des Bootes
Am frühen Montagmorgen dann der Notruf. Örtliche Medien hatten die Wetterbedingungen zuvor als „nicht stabil“ beschrieben. Einige Passagiere schafften es nicht mehr rechtzeitig aus ihren Kabinen. Die Überlebenden waren am Dienstagmorgen in einem Raum im Inneren des Bootes entdeckt worden – dieser war nicht mit Wasser vollgelaufen. Unglaublich: Die Gruppe musste demnach mindestens 24 Stunden in dem gekenterten Boot aushalten.

Keine Mängel bekannt
Laut Hanafi hatte die „Sea Story“ keinerlei technische Mängel und im Frühjahr eine Inspektion erfolgreich durchlaufen. Alle nötigen Zulassungen seien ebenfalls vorhanden gewesen.

Ägypten ist eines der beliebtesten Urlaubsziele deutscher Urlauber, vor allem jetzt im Winter, wo am Roten Meer noch angenehme Temperaturen herrschen. Vor der Küste sind unzählige Boote unterwegs, darunter viele mit Tauchern, die bunte Korallenriffe oder Haie in ihrem natürlichen Lebensraum erleben wollen.

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Martin Beier