Die Türkei ist bei vielen deutschen Urlaubern immer noch das beliebteste Urlaubsziel und jährlich gehen Millionen dort in die Ferien. Die wenigsten denken aber dabei an ihre persönliche Sicherheit, denn wer will sich schon Unfälle, Naturkatastrophen oder Unglücksvorfälle vorstellen, wenn man auf Erholung aus ist. Nach einem Großbrand in einem beliebten Urlaubsressort in der vergangenen Nacht stellt sich jedoch für viele die Frage, inwieweit türkische Ressortleiter und Hotelbesitzer die Sicherheit ihrer Gäste gewährleisten. Bilder und Videos, die auf sozialen Medien zirkulieren, zeigen nämlich chaotische Zustände, bei denen die Gäste sich selbst überlassen waren, um ihr Leben zu retten.
Viele Tote und Verletzte
Der Vorfall ereignete sich in dem beliebten türkischen Wintersportgebiet Kartalkaya in der Provinz Bolu im Nordwesten der Türkei. Dort brach in der vergangenen Nacht aus bisher unbekannten Ursachen ein Feuer in einem voll belegten Hotel aus. Mehr als 200 Gäste wurden von den Flammen aus dem Schlaf gerissen und mussten um ihr Leben kämpfen. Augenzeugen berichten von dramatischen Szenen, bei denen Menschen sich selbst mithilfe von aneinandergeknüpften Laken, Vorhängen und Kleidungsstücken abseilten. Andere sprangen kurzerhand aus dem Fenster, sogar aus den oberen Etagen. Obwohl mehr als 30 Fahrzeuge der örtlichen Feuerwehr und 28 Krankenwagen schleunigst herbeieilten, kam für mindestens zehn der Gäste jede Hilfe zu spät. 32 Hotelgäste befinden sich im Augenblick mit zum Teil schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Chaotische Rettungsarbeiten
Nach ersten Angaben der Rettungsdienste hatte das Feuer sich aufgrund der hölzernen Fassade des Gebäudes in rasend schneller Fahrt ausgebreitet. Zudem wurde die riesige Rettungsaktion von starken Windböen in den frühen Morgenstunden sehr beeinträchtigt. Überlebende berichten von starker Rauchentwicklung innerhalb des Gebäudes, wodurch das Treppenhaus und der Weg in die Sicherheit nicht auffindbar waren. Notausgänge waren nicht ausreichend gekennzeichnet. Nach Angaben des türkischen Justizministers Yilmaz Tunc hat er jetzt sechs Staatsanwälte damit beauftragt, die Ermittlungen zur Ursache des Brandes aufzunehmen.
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