Großbritannien ordnet Massentest auf Virus-Mutation an

Bei mehreren Infizierten wird auch in Großbritannien die aus Südafrika eingeschleppte Coronavirus-Mutation B.1.351 festgestellt. Zehntausende Einwohner müssen sich nun einem Schnelltest unterziehen, bei dem in den betroffenen Vierteln mobile Teams unterwegs sein werden.

Insgesamt werden sich mehrere Zehntausend Menschen in verschiedenen Regionen von England einem Schnelltest auf Corona unterziehen müssen. Es waren zuvor einige wenige Fälle aufgetreten, bei dem die Virus-Mutation aus Südafrika nachgewiesen wurde. Von Seiten der Behörde Public Health England hieß es dazu, dass in 11 von 105 Fällen, welche in den vergangenen Tagen aufgetreten seien, es keine nachvollziehbaren Reiseverbindungen in das afrikanische Land gegeben habe. Alle anderen in Großbritannien nachgewiesenen Infektionen mit der Mutation waren aber tatsächlich auf Verbindungen mit Reisen aus den betroffenen Gebieten zurückzuführen.

In den nächsten Tagen sollen nun mobile Teams mit Heimtests durch verschiedene Viertel in London, im Südosten und Nordwesten von England, aber auch in den Midlands ziehen und dabei bis zu 80.000 Bürger zu einem Schnelltest auffordern. Dabei sei es aber egal, ob die Betroffenen Symptome zeigen oder nicht. Man erhofft sich von dieser Maßnahme, dass man mögliche weitere Fälle aufdecken und Infektionsketten nachvollziehen könne. So soll eine weitere Ausbreitung der Variante auf jeden Fall verhindert werden. Die zum ersten Mal in Südafrika festgestellte Variante des Virus soll ähnlich ansteckend sein wie die Variante B.1.1.7.

9,3 Millionen Briten geimpft

Wie die Public Health Beraterin Susan Hopkins sagte, wirken drei der bislang getesteten Corona-Impfstoffe gegen diese südafrikanische Variante. „Wir erwarten, dass die anderen Vakzine sich als ähnlich effektiv erweisen, insbesondere bei der Reduzierung von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen.” Nach eigenen Angaben sequenziert Public Health England in der Folge regelmäßig einen gewissen Anteil der positiven Corona-Test im Land. Damit wird die Entwicklung und Ausbreitung von Mutationen des Virus überwacht.

Wie der Gesundheitsminister Matt Hancock mitteilte, wurden bislang knapp 9,3 Millionen Menschen geimpft. Mehr als 900.000 hätten allein an diesem Wochenende ihre erste Dosis erhalten, so Hancock weiter. „Das entspricht einem von 60 Erwachsenen im Vereinigten Königreich.” Fast 500.000 Menschen hätten zudem schon die zweite Impfung erhalten und haben nun vollen Impfschutz fast erreicht. Mehr als 400 Millionen Impfdosen hat das Land bislang bestellt. Somit solle auch Menschen in ärmeren Gegenden geholfen werden, die Impfung gegen das Coronavirus zu erhalten.

Social
Author
Martin Beier