Hässlicher HSV-Abstieg: Bilder wie im Krieg

HSV-Abstieg mit Schande: Ein Zuschauer-Block vermummt sich, schwarzer Rauch breitet sich aus, eine Hundertschaft an Polizisten stürmt das Feld – jedoch nicht den Block, die Situation droht zu eskalieren.

Nach 55 Jahren steigt der HSV aus der 1. Bundesliga ab. Kurz bevor das Spiel gegen Gladbach (2:1) abgepfiffen wird, verbreiten Randale-Fans in Block 25 A Chaos. Die kleine Gruppe unter den 57.000 Zuschauern im Volksparkstadion verkraftet den Abstieg nicht. Der schwarze Block verwandelt einen ehrenhaften Abstieg in ein Schauspiel der Schande. Die HSV-Anhänger zünden Pyrotechnik und stecken Pappen an. Hundertschaften der Polizei kommen aufs Feld.

“Schon nach dem 2:1 für den HSV wurde im Block 25 A eine Plane aufgezogen, unter der sich Fans umzogen und teilweise vermummten”, berichtete ein Polizeisprecher über das Geschehen. “Ab der 85. Minute wurden Polizeikräfte sichtbar neben dem Platz aufgestellt und nach dem Zünden von Pyrotechnik auf dem Platz eingesetzt.”

Die chaotischen Bilder, die sich in den nächsten Minuten abspielten, werden leider für immer mit dem HSV-Abstieg verbunden sein. Dicker schwarzer Rauch füllte das Stadion. Rote Flammen züngeln immer wieder auf, es knallt und die Fans brüllen verärgert. Bis in den Strafraum reichen Rauch und Flammen. Die Ordner mussten auf den Rasen flüchten, die Spieler das Feld verlassen. Hunderte Polizisten mit Hunden und Pferden sichern den Platz. Alle bangen, dass der randalierende Pulk den Platz nicht stürmt. Man rechnet mit einem Gewaltausbruch. Während der Schwarze Block sich mit dem Feuerwerk austobt, brüllen Fans im restlichen Stadion: „Wir sind Hamburg und ihr nicht“.

Wie die BILD-Zeitung berichtet, griffen die Beamten nicht aktiv im Fanblock ein, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Innensenator Grote erklärte: “Das muss man genau abwägen. In diesem Fall hätte ein unübersichtliches Handgemenge auf der Tribüne gedroht.” Die richtige Entscheidung, wie sich später herausstellt.

Nach langen Unterbrechungen konnte das Spiel fortgesetzt werden. Nach Angaben der Polizei wurde niemand verletzt. Der Hamburger SV verliert 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach. Er spielt damit fortan in der 2. Liga.

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Sara Breitner