Eigentlich herrscht in der mitteleuropäischen Touristenhochburg gerade viel Betrieb und zahlreiche Urlauber hoffen auf Sonnenstunden im Frühsommer. Doch statt Sonne haben schwere Unwetter den Norden Italiens heimgesucht. In Turin waren die Straßen nach einem massiven Hagelsturm unpassierbar. Die italienische Tageszeitung Corriere della Sera berichtet von einem „Fluss aus Eis“.
Das ganze Wochenende brachte Unwetter über Europa – auch in Deutschland. Allerdings waren die Wetterereignisse in Italien besonders extrem. Ein Unwetter mit Rekordhagel sorgte unter anderem in Turin für absolutes Chaos auf den Straßen. Gegen 17 Uhr traf der Hagel die viertgrößte Stadt Italiens mit voller Wucht. „Turin auf Knien“ titelte die Tageszeitung La Repubblica.
Der Verkehr in der beliebten Urlauberstadt wurde durch den Hagelsturm komplett lahmgelegt. Auch der Zugverkehr im Raum Turin wurde auf einigen Strecken kurzzeitig eingestellt. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte ein Anwohner der Repubblica: „Ich musste mein Auto stehen lassen und zu Fuß gehen, weil die Straßen unpassierbar waren.“ Er sprach von einer „beeindruckenden“ Menge Hagel. Zahlreiche Videos auf X, ehemals Twitter, bezeugen das Besagte. Auf Videos und Bildern von Bewohnern und Urlauber in der Stadt ist zu sehen, wie die Straßen von Turin vom Hagel völlig weiß gefärbt sind. Menschen versuchen, Autos freizuschaufeln, scheitern aber an der schieren Masse des Niederschlags.
In der Telefonzentrale der Verkehrspolizei der norditalienischen Stadt gingen in kürzester Zeit vielfache Anrufe ein und die Feuerwehr musste zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. So mussten die Einsatzkräfte zum Beispiel auf der Piazza Baldissera die Gullys leeren, damit das Regenwasser wieder abfließen konnte. Eiswasser sei auch durch ein Dach gedrungen und habe eine Dachgeschosswohnung überschwemmt, in der sich zwei Kinder aufhielten, berichtete die Repubblica.
Auch in der Steiermark sorgte Unwetter für Chaos. Innerhalb kurzer Zeit fielen am Samstagabend in der Südoststeiermark 70 Liter Regen pro Quadratmeter. Überflutete Keller und verschlammte Straßen waren die Folge.
Besonders betroffen waren Kirchberg an der Raab (Bezirk Südoststeiermark) und das Schwarzautal (Bezirk Leibnitz), wie der Landesfeuerwehrverband Steiermark mitteilte. (Bezirk Leibnitz). Nach dem Unwetter seien Keller überflutet und Straßen massiv vermurt worden. In Folge der Überflutungen mussten Straße teilweise gesperrt werden, teilte der Bereichsfeuerwehrverband Feldbach (BFVFB) am Sonntag mit. Auch hier breitete sich ein Verkehrschaos aus.
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