Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert weiter

Der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten erreicht eine neue Stufe. Nun reagiert Donald Trump auf die von China geplanten Vergeltungszölle für frühere US-Aufschläge. Und sofort reagiert Peking. Tischtennis zwischen den Handelsmächten.

Jetzt droht im Handelsstreit zwischen den USA und China noch eine Eskalation. Trump kündigte die nun die Verhängung von neuen Zöllen auf Waren aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar an. Dies solle dann geschehen, wenn China seine Drohung wahrmachen würde und die Vergeltungszölle für frühere US-Aufschläge in Kraft treten lässt.

Pekings Antwort kam prompt. Die Rede ist von Erpressung. China erklärt, dass das US-Vorgehen von „extremen Druck und Erpressung“ von der Übereinstimmung abweiche, welche die beiden Länder in vielen Verhandlungen erreicht hatten. Wenn die USA die Pläne umsetzen, ist China gezwungen entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen, so eine Erklärung des chinesischen Handelsministeriums.

Trump beauftragte mittlerweile seinen Handelsstab damit, eine Liste relevanter Güter zu erstellen. Den Aufschlag berechne das Weiße Haus mit 10 Prozent. Die Börse reagierte sofort mit einem Minus in Tokio. Auch in New York wurde der Aktienmarkt bereits schwer von der drohenden US-chinesischen Handelskrise, belastet.

Trump erklärte: „Diese Zölle werden nach dem Abschluss des juristischen Prozesses dann in Kraft treten, wenn China sich weigert, seine Praktiken zu ändern und auch wenn es darauf besteht, seine jüngst angekündigten neuen Zölle umzusetzen”.

Wenn China auf das US-Vorhaben seinerseits wieder mit neuen Zöllen reagiert, so will die USA „mit zusätzlichen Zöllen auf weitere 200 Milliarden Dollar an Waren” antworten. In einem früheren Plan hatte Trump von Maßnahmen auf 100 Milliarden Dollar gesprochen.

Das Ping-Pong-Spiel der beiden Handelsmächte begann mit der Verhängung der Schutzzölle auf Stahl – und Aluminiumimporte. Als nächsten Schritt kündigte der US-Präsident Zölle von 25 Prozent auf mehr als 800 chinesische Waren an. Diese Maßnahme solle Chinas strategisches „Made in China 2025“-Programm aufhalten. Trump warnte, dass das chinesische Programm „das Wirtschaftswachstum der Vereinigten Staaten und vieler anderer Länder schädigt“.

Die Antwort aus China kam schnell. Die Volksrepublik kündigte wiederum Zölle von 25 Prozent auf knapp 700 US-Produkte an. Davon betroffen sind Waren wie Fleisch, Gemüse, Soja, Whiskey, Tabak und Autos.

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Alexander Grünstedt