In der Nacht zu Sonntag kam es in der Frankfurter Innenstadt zu brutalen Krawallen, bei denen mindestens fünf Beamte verletzt wurden. In Folge wurden 39 Menschen in Polizeigewahrsam genommen, gegen die jetzt wegen Landfriedensbruch und schwerer Körperverletzung ermittelt wird.
Wie der Frankfurter Polizeipräsident Gerhard Bereswill erklärte, wurden Einsatzkräfte aus einer Menschenmenge heraus mit Flaschen angegriffen, obwohl sie “deeskalierend” gehandelt hätten. Rund 3000 Menschen hatten auf dem Opernplatz gefeiert, als die Randale gegen 3 Uhr morgens ausbrach. Auslöser sei nach ersten Ermittlungsergebnissen eine Schlägerei auf dem Opernplatz gewesen.
„Die Stimmung begann zu kippen“, sagte Bereswill. Bei der Schlägerei sei eine Person verletzt am Boden liegen geblieben. Daraufhin hätten zehn Beamte beschlossen einzuschreiten, “um den Verletzten zu versorgen und den Streit zu schlichten”. Die Beteiligten der Schlägerei hätten die Beamten dann “massiv” mit Flaschen beworfen und Umstehende hätten sich ihnen angeschlossen.
Bereswill sieht die Krawalle als “absoluten, negativen Höhepunkt” der vergangenen Wochen. „Das ist sehr schlimm, was sich da entwickelt und heute Nacht entladen hat”, sagte Bereswill. Außerdem habe er so etwas in Frankfurt noch nie erlebt.
Bei den Festgenommenen handele es sich bis auf eine Frau ausschließlich um Männer.
„Der genaue Status der Personen, im Hinblick ob sie Deutsche oder Nicht-Deutsche sind und inwieweit sie von der Person her Migrationshintergrund haben oder ob sie eventuell Asylantragsteller sind, das ist noch offen”, so Bereswill. „Was ich aber jetzt schon sagen kann aufgrund der Betrachtung der Gesamtliste: Es handelt sich vorwiegend um Männer mit Migrationshintergrund.”
Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Ausschreitungen in Stuttgart Ende Juni diesen Jahres. Randalierer hatten Schaufenster zerstört, Geschäfte geplündert und die Stadt in einem einzigen Chaos zurückgelassen.
We use Cookies.