Es wird nicht ruhig um Boeing: Diesmal traf es eine Maschine mit 389 Menschen an Bord. Kurz nach dem Start ging das Flugzeug in Flammen auf. Keiner der Passagiere wurde verletzt, da die Piloten nach 50 Minuten sicher landen konnten.
„Heilige Scheiße“, ruft ein Augenzeuge in Videoaufnahmen des Zwischenfalls. Am Mittwochabend stand eine Boeing, die unter Air Canada von Toronto aus in Richtung Paris abhob, plötzlich in Flammen! Die Videos zeigen, wie plötzlich Feuer aus dem Heck des Flugzeugs kommt.
Der Flughafen-Tower schlug umgehend Alarm und funkten eine Warnung an die Piloten: „Air Canada 872, Sie haben viel Feuer.“ Die Piloten reagierten professionell und ließen die Maschine auf etwa 900 Meter Höhe ansteigen, damit sicher gewendet und gelandet werden konnte. Bis der Flieger wieder sicher am Boden von Toronto angekommen war, vergingen gerade einmal 50 Minuten. Die 389 Passagiere blieben unverletzt.
Air Canada gibt an, es habe sich um ein „Triebwerksproblem“ gehandelt, dessen Ursache der Kompressor gewesen sei. Man habe die betroffene Boeing 777-300ER für weitere Untersuchungen aus dem Verkehr gezogen, die Fluggäste wurden noch am selben Abend auf einen anderen Flug umgebucht.
Für den Flugzeug-Hersteller Boeing nur eine weitere Hiobsbotschaft. Seit Monaten kämpft der kriselnde US-Flugzeug-Riese mit Pannen und Problemen. Erst im Januar war ein Teil des Kabinenrumpfes – etwa von der Größe einer Flugzeug-Tür – während eines Fluges aus einer 737-9 Max herausgebrochen. Zum Zeitpunkt des Zwischenfalls hatte sich der Flieger in etwa 5000 Metern Höhe befunden.
Vor gerade einmal zwei Wochen kam zudem heraus, dass man bei Überprüfungen der aktuellen 777-Flotte nahe der Treibstofftanks schlechte Isolierungen entdeckt hatte, was die Brandgefahr erhöht. Die US-Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA stuft das Problem allerdings nicht als dringend ein.
Und Anfang Juni wurde bekannt, dass ein Softwarefehler in einem Boeing-Flugzeug des Typs 737-800 beinahe zu einer Katastrophe geführt hatte: Eine Maschine auf dem Weg von Bristol nach Gran Canaria war am 4. März mit zu wenig Kraft abgehoben und hatte das Ende der Startbahn nur etwa drei Meter über dem Boden überquert.
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