Heimtückische Superschädlinge nisten sich in deutschen Städten ein

Die deutsche Infrastruktur ist, wo man auch hinsieht, in einem bedauernswerten Zustand, und die Koalitionsparteien haben hauptsächlich aus diesem Grund das neue Sondervermögen eingerichtet. Einsturzgefährdete Brücken, gefährlich tiefe Schlaglöcher in den Straßen und ein holperiges Schienennetz sowie deutsche Gebäude werden neben dem Verschleiß jetzt auch noch einer neuen Gefahr ausgesetzt. Diese ist zwar nur einige Millimeter groß, kann aber unentdeckt innerhalb kürzester Zeit zum riesigen Problem werden. 

Eine besondere Vorliebe für Kabel 

Bei den gerade in Deutschland angekommenen Ameisenart Tapinoma magnum handelt es sich nämlich um Schädlinge, die neben der Infrastruktur auch eine besondere Vorliebe für unsere technischen Anlagen haben. Die unangenehmen und sehr aggressiven Zeitgenossen treten immer in Kolonien mit hunderttausenden bis zu mehreren Millionen Tieren auf. Dabei unterbauen sie Straßen und Gebäude mit ihren Nestern. Zudem haben sie bereits zu großen Schäden in der elektrischen und Internet-Verkabelung beigetragen, denn selbst Drahtleitungen sind von dem nagenden Ungeziefer nicht sicher. In der badischen Stadt Kehl haben die Ameisen bereits für Strom- und Internetausfälle gesorgt und die dortige Stadtverwaltung muss mit Extrakosten von bis zu 50.000 Euro rechnen, um die Kolonien in Schach zu halten. 

Kostspielige Schädlingsbekämpfung 

Die Ameisenart kommt eigentlich aus dem Mittelmeerraum, ist aber jetzt in fast ganz Deutschland, darunter auch im hohen Norden, zu finden. In Deutschland wird sie deshalb Mittelmeer-Ameise oder auch Große Drüsenameise genannt. Das Ungeziefer ist für die menschliche Gesundheit ungefährlich, aber der Biss einer Mittelmeer-Ameise kann sich dennoch als sehr schmerzhaft erweisen. Auch die Bekämpfung der Ameisenkolonien hat sich als beschwerlich gezeigt. Am besten eignet sich wohl eine intensive Behandlung mit Heißwassergeräten, wobei aber ein weiteres Vordringen der Schädlinge in andere Bundesländer nicht verhindert wurde. Die Mittelmeer-Ameise ist zurzeit nicht als invasiv eingestuft, weil sie das deutsche Ökosystem nicht beeinträchtigt. Hausbesitzer werden trotzdem davor gewarnt, den Ameisen zu erlauben, sich im Garten, insbesondere in der unmittelbaren Nähe zu Häusern, einzunisten. 

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Alexander Grünstedt