Henne oder Ei? Jetzt wissen wir es: Forscher lösen jahrhundertealtes Rätsel

Was war zuerst da? Die Henne oder das Ei? Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. Forscher haben nun bestätigt, dass es die Henne war, die zuerst da war. Dies sind ihre neuen Erkenntnisse.

Jeder kennt das alte Rätsel “Was war zuerst da?”. Auf den ersten Blick muss das Ei wohl zuerst da gewesen sein. Und so steht es seit Jahren in den Lehrbüchern. Schließlich handelt es sich bei Eiern im Grunde genommen nur um weibliche Geschlechtszellen. Und die haben sich vor mehr als einer Milliarde Jahren entwickelt, während es Hühner erst seit etwa 10.000 Jahren gibt.

Definiert man aber ein Ei als eine Kugel mit einer kalkhaltigen Schale, wie sie von Hühnern jeden Tag gelegt wird, ist die Antwort nicht so einfach. Und das ist die Grundlage des Rätsels: Eier kommen schließlich von Hühnern und Hühner kommen von Eiern.

Ein Team britischer und chinesischer Wissenschaftler ist nun überzeugt, dass sie das epische Dilemma geknackt haben. Durch die genaue Untersuchung einer großen Anzahl von eierlegenden und lebendgebärenden fossilen und lebenden Tierarten kamen die Wissenschaftler zu ihrem Ergebnis: Das Huhn muss zuerst da gewesen sein.

Oder zumindest ein eierlegendes Lebewesen, das aber wahrscheinlich wenig Ähnlichkeit mit unseren modernen Hühnern hatte. In der Zeitschrift Nature Ecology & Evolution berichten die Wissenschaftler, dass die Vorfahren der Hühner wahrscheinlich lebende Nachkommen zur Welt brachten. Das Gleiche gilt für die Vorfahren der modernen Reptilien.

“Wenn wir uns Fossilien ansehen, stellen wir fest, dass viele von ihnen lebendgebärend waren, darunter mesozoische Meeresreptilien wie Ichthyosaurier und Plesiosaurier”, sagt Studienautor Armin Elsler. Die Vorfahren von Reptilien und Hühnern haben also keine Eier gelegt. Stattdessen verkürzten sie irgendwann auf ihrem evolutionären Weg die Tragezeit, indem sie ihre Embryonen in hartschaligen Eiern heranwachsen ließen, die außerhalb des Körpers verstaut werden konnten. Daraus entstanden schließlich die Eier, die wir heute kennen.

Michael Benton von der Bristol School of Earth Sciences fasst zusammen: “Unsere Arbeit und die vieler anderer in den letzten Jahren hat das klassische ‘Reptilienei’-Modell der Lehrbücher in den Papierkorb verbannt.”

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  • Gut, dass wir keine anderen Probleme haben....um die man sich endlich mal kümmern müsste...

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Kai Degner