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Heuschreckenplage bedroht Pakistan

Die schlimmste Heuschreckenplage seit mehr als 20 Jahren erlebt derzeit Pakistan. Auf ihrem Weg vom Süden des Landes in den Norden machen sich die Schwärme über Getreidefelder her. Dramatische Ernteausfälle befürchten die Behörden mittlerweile, die die Versorgung im Land bedrohen könnten.

Die Regierung in Pakistan hat den Notstand wegen einer massiven Heuschreckenplage ausgerufen. Es steht laut den Behörden zu befürchten, dass die gefräßigen Insekten die Ernährungssicherheit des südasiatischen Landes bedrohen könnten. Bereits im vergangenen Juni waren die Schwärme aus dem Nachbarland Iran nach Pakistan eingedrungen. Auf ihrem Weg hatten sie sich zuerst über die Baumwolle, Weizen, Mais und auch anderes Getreide hergemacht. Nun sind sie aus der südlichen Provinz Sindh bis in die nordwestlich gelegene Provinz Khyber Pakhtunkhwa weitergezogen.

Der Informationsminister des Landes, Imran Khan, sagte: “Wir stehen der schlimmsten Heuschreckenplage in mehr als zwei Jahrzehnten gegenüber und haben entschieden, den nationalen Notstand zu erklären”. Und der Farmer Nisar Khaskhali, unter anderem auch ein Mitglied der Landwirtschaftskammer in Sindh, sagte: “Ich habe Zweifel, dass wir unser Weizenproduktionsziel von 27 Millionen Tonnen dieses Jahr erreichen können.“

Und auch die Menschen in Ostafrika kämpfen derzeit mit einer Heuschreckenplage. Die UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) hatte die Schwärme in Äthiopien, Kenia und Somalia bereits im Januar in ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotential als „beispiellos“ bezeichnet. Mittlerweile wurden an diesem Samstag die ersten Heuschrecken auch schon in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gesichtet. Die seien Reste der großen Schwärm, die in den vergangenen Wochen den Süden und Osten dieses ostafrikanischen Landes heimgesucht hatten, so die örtlichen Behörden.

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Martin Beier