An einer Grund- und Oberschule mitten in Deutschland kommt es laufend zu schockierenden Neonazi-Entgleisungen, wie etwa Fotos mit Hitlergruß und “Arbeit macht frei”-Parolen im Unterricht. Die Lehrer der Grund- und Oberschule in Burg im brandenburgischen Spreewald schlagen Alarm. Vor der Bildungseinrichtung verteilt eine rechtsextreme Kleinpartei ihr Infomaterial.
Das gibt es auch nicht alle Tage: Die Polizei muss verstärkte Präsenz an einer Schule zeigen, weil die Vorfälle mit rechtsextremem Zusammenhang dort außer Kontrolle geraten. Die Kleinstpartei „Der Dritte Weg“ soll daran schuld sein – deren Mitglieder von außerhalb sollen in Burg aktiv gewesen sein. Laut Verfassungsschutzbericht 2022 hat der „Dritte Weg“ in Brandenburg etwa 60 Mitglieder und vertritt „ein klar rechtsextremistisches Staats- und Gesellschaftsbild“. Jetzt hat man es anscheinend auf Kinder abgesehen.
Tatsächlich häufen sich die Vorfälle: Im Unterricht fiel die Aussage „Arbeit macht frei“, die einst als Toraufschrift in nationalsozialistischen Konzentrationslagern verwendet wurde. Im Sportunterricht zeigte jemand den Hitlergruß, ebenso gibt es ein schockierendes Gruppenbild, das Jugendliche zeigt, die den Hitlergruß machen. Diverse Schmierereien an Schulmöbeln, etwa mit Hakenkreuzen, wurden bereits zur Anzeige gebracht.
Die Lehrer beschreiben in einem offenen Brief, dass sie mit täglichem Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert seien. Alle Mitarbeiter und Schüler, die sich gegen rechts positionieren, fürchteten um ihre Sicherheit.
Kinder und Jugendliche wollen immer zu den beliebten Gruppen gehören, die weit oben in der “Hackordnung” stehen, so eine Psychologin zur BILD. „Das ist schon immer so gewesen: Im Augenblick ist es aber so, dass die Auswahl an Gruppen nicht besonders groß ist. Und wenn man nicht zu den Schönen, Reichen und Erfolgreichen gehört – in diese Gruppe kommt man nicht so leicht rein – hat man wenig Optionen.“
„Zeugen haben die Vorwürfe teilweise bestätigt und Tatverdächtige benannt“, sagt Polizeisprecher Maik Kettlitz. „Wir ermitteln wegen Volksverhetzung und Verwendens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen.“
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Bei so vielen gesetzlichen Verboten in dieser von wenigen Gutmenschen ausgehöhlten Demokratie, ist es kein Wunder, wenn heranwachsende Kinder gegen alle unnötigen Verbote mit Mißachtung vorgehen.
Homosexualität als ganz normales Erscheinungsbild schon in den unteren Schulklassen zu lehren, muß man mit anderen Meinungen der Kinder rechnen. Das hat nichts mit rechtsextrem zu tun.
Auch viele Psychologen haben nicht die Weisheit mit großen Löffeln gefressen. Die innere Einstellung eines Menschen sollte man akzeptieren, auch wenn sie bei Äußerung den einen oder anderen nicht paßt.
Die Erziehung von Kindern zur Denunziation muß verboten werden und nicht die Meinungsfreiheit als strafbare Volksverhetzung im § 129 StrGB, das der Haldenwang so toll findet.