Sie gilt als eine der tödlichsten, bakteriellen Infektionen für den Menschen. Nun wurde eine ansteckende Variante an einer Schule in Göttingen nachgewiesen.
Bei einem Schüler einer Göttinger Schule wurde eine hochansteckende Tuberkulose nachgewiesen. Die Krankheitsmeldung wurde durch das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Göttingen bestätigt. Das infizierte Kind wurde isoliert und wird behandelt. Die Gesundheitsbehörden haben mit einer Umgebungsuntersuchung und der Kontaktverfolgung begonnen.
Bei der Umgebungsuntersuchung werden von allen Menschen, die mit dem Infizierten in Kontakt kamen, Blutproben entnommen. Diese werden auf die gefährlichen Bakterien untersucht. Die Untersuchung wird acht bis 12 Wochen nach dem letzten Kontakt wiederholt. Desweiteren werden die Kontakte des Jungen, seiner Mitschüler und der Lehrkräfte verfolgt.
Wie das Ärzteblatt erfahren hat, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine ansteckende Variante der Tuberkulose. Um „eine Stigmatisierung zu verhindern und die Schule sowie alle von der Situation betroffenen Schüler, Lehrkräfte und Eltern zu schützen“, gab die Stadtverwaltung nicht bekannt, um welche Schule es sich handelte. Alle potenziell betroffenen Personen seien aber informiert worden. Wann und wo das Kind sich infiziert hat, ist völlig unklar. Das Gesundheitsamt erklärte hierzu: „Tuberkulose hat eine lange Inkubationszeit, zwischen Ansteckung und Erkrankung kann also viel Zeit verstreichen. Deshalb ist hierzu keine Aussage möglich.“
Die meisten Formen der Tuberkulose sind in Deutschland gut behandelbar. Durch Antibiotika, gesunde Lebensumstände und eine gute medizinische Versorgung ist die Krankheit hierzulande selten geworden. Weltweit steigt die Zahl der Todesfälle jedoch seit einigen Jahren wieder an. 2022 sind nach einem Bericht der WHO 1,6 Millionen Menschen an der Lungenkrankheit, die auch Schwindsucht genannt wird, gestorben.
Expertenschätzungen zufolge tragen ein Viertel bis ein Drittel aller Menschen den Erreger bereits in sich. Bei neun von zehn Infizierten bricht die Krankheit jedoch nicht aus, weil das Immunsystem die Bakterien in Schach halten kann. Diese schlummern dann, bis sie eine Chance bekommen – bis das Immunsystem des Infizierten geschwächt ist. Bricht die Krankheit aus, wird sie in Ländern mit ausreichender, medizinischer Versorgung mit Antibiotika behandelt. Die Krankheit ist dann nach wenigen Tagen nicht mehr ansteckend, muss aber noch monatelang mit Antibiotika behandelt werden, um sie vollständig auszuheilen.
Inzwischen verbreitet sich auch eine multiresistente Form der Tuberkulose (MDR-TB). Die beiden stärksten Medikamente sind nicht mehr gegen sie wirksam. Sie muss mit teureren Arzneien behandelt werden. Laut „Ärzte ohne Grenzen“ leiden bereits Hunderttausende Menschen unter der MDR-TB, die sich teilweise zur XDR-TB (“extensively drug resistant tuberculosis”) weiterentwickelt hat. Gegen die letzte Variante helfen nur noch sehr wenige Medikamente.
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Wer hat die Krankheit nach Deutschland gebracht?
Flüchtlinge
Ihr habt eine noch viel gefährlichere Krankheit. Die ist nämlich nicht heilbar
In den 70ern gab es noch geschlossene Statitionen in die Leute unter Zwang eingewiesen wurden. Das waren damals überwiegend Inder und Pakistani. Dann wurden die geschlossen, weil es kaum noch Fälle gab. Heute, seit ein paar Jahren vor allem, kommen diese Fälle wieder vermehrt vor. Man kann sich leicht den Zusammenhang ausrechnen...
Hoffentlich verrechnet Ihr Euch nicht. Immer diese armseligen Vorurteile. Da Urlauber in die letzten unberührten Ecken der Welt kriechen, können sie es durchaus einschleppen. Und letztlich ist es auch egal woher es kommt.