Hochwassergefahr in weiten Teilen Deutschlands

Das Wetter hat im Laufe der letzten Tage in Deutschland verrückt gespielt. Neben Regen und Schnee sind jetzt auch noch hohe Temperaturen dazugekommen, die ein umfassendes Tauwetter in Gang gesetzt haben. Dadurch schwellen die meisten Flüsse an und Vorsicht ist in vielen Städten und Landkreisen geboten. Hochwasserwarnungen für besiedelte Gebiete wurden bereits herausgegeben und gelten zumeist mindestens bis morgen Nachmittag. 

Bayern unter Wasser

Besonders betroffen sind Städte und Orte in Nordbayern, von wo aus die ersten Berichte über Hochwasser und Überschwemmungen bereits eingetroffen sind. Bisher sind dort in 14 Landkreisen Warnungen vor Ausuferungen und Überschwemmungen herausgegeben worden. Am schlimmsten steht es in den Städten Coburg und Bamberg, die beide an den Itz grenzen. Dort hat das örtliche Wasserwirtschaftsamt bereits eine Warnung der Meldestufe 3 an die Anwohner weitergegeben. Meldestufe 4 ist die höchste Warnstufe. Zufolge des bayerischen Hochwassernachrichtendienstes HND ist auch vorerst noch keine Besserung in Sicht, nachdem für dieses Wochenende weitere Wetterwarnungen mit mehr Regen, Schnee und zum Teil auch eisigen Temperaturen anstehen. In vielen Teilen besteht die Hochwasserwarnung bis zum Montag. 

Erneute Angst im Ahrtal

Auch am Rhein und der Mosel kam es heute zu schwerwiegenden Hochwasserwarnungen. Insbesondere hat der Wasserstand der Mosel in Koblenz jetzt bedenkliche Höhen erreicht. In Trier hat der Pegelstand sogar bereits sein Zweijahreshoch übertroffen und klettert immer noch. Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat in den betroffenen Gebieten Straßensperren errichtet und fordert die Bevölkerung auf, Bereiche, die ans Wasser angrenzen, zu vermeiden. Im Gegensatz zu Bayern betrachtet man die Lage in Nordrhein-Westfalen jedoch weniger bedenklich, denn aufgrund der vorausgesagten Wetterlage sollten die Pegel sowohl am Rhein als auch an der Mosel ab morgen wieder fallen. Im Ahrtal waren die Verhältnisse heute angestrengt, nachdem die Ahr auch wieder über die Ufer getreten war. Das Gebiet ist immer noch traumatisiert nach der Hochwasserkatastrophe im Jahre 2021, bei der 135 Menschen ums Leben kamen und weitere Tausende ihr Hab und Gut verloren hatten. Gegen Nachmittag kam jedoch die Entwarnung, und der Pegelstand der Ahr ist im Augenblick wieder am Fallen. 

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Alexander Grünstedt