Höchste Alarmstufe: Deutsche Großstadt versinkt im Chaos

Mehrere Dutzend Verletzte, dramatische Szenen – höchste Alarmstufe herrscht in der deutschen Großstadt Essen, nachdem ein 41 Jahre alter Mann am 28. September Amok gelaufen war. Mittlerweile wurde bekannt, dass sich seine Aggressionen wohl gegen eine Familie gerichtet haben dürfte.

Der Amokläufer legte Brände und raste mit seinem Wagen, einem Transporter, in mehrere Geschäfte. Gegen 17.10 Uhr gingen in Essen-Altenessen die ersten Notrufe ein, nachdem der Mann in der Altenessener Straße / Ecke Pielsticker Straße einen Brand an einem Wohnhaus verursacht hatte.

Bilder von dem Vorfall zeigen verzweifelte Eltern, die in Todesangst ihre kleinen Kinder von einer Dachrinne aus in die Arme eines Helfers übergeben. Zwei Kinder wurden so schwer verletzt, dass sie bis jetzt in Lebensgefahr schweben. 

Doch der Amoklauf war damit noch nicht beendet: Der Täter mit syrischer Herkunft stieg erneut in seinen Wagen und fuhr weiter zur Katernberger Straße, wo er in das Schaufenster eines Gemüsegeschäftes krachte, zurückfuhr und die Fassade noch einmal rammte. Vor einem weiteren Geschäft auf der Katernberger Straße stieg er aus und zückte eine Machete, mit der er Passanten bedrohte. In sozialen Netzwerken verbreiteten sich bereits Videos, auf denen der Mann mit der Waffe zu sehen ist. 

Die Polizei konnte den Man schließlich leicht verletzt in einem Schuppen nur wenige Meter neben dem Gemüsegeschäft festnehmen. Er soll Verbrennungen an den Händen gehabt haben, sonst aber unverletzt geblieben sein. Im Laufe des Sonntags wird er einem Haftrichter vorgeführt. 

Laut dem Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen habe sich der Angriff des Mannes gegen Mitglieder derselben Familie gerichtet. “Die Taten haben sich offensichtlich gezielt gegen eine Familie gerichtet”, teilte der CDU-Politiker mit. Besonders betroffen mache ihn, dass dabei auch in Kauf genommen worden sei, dass kleine Kinder zu Schaden gekommen seien. Die Ruhrgebietsstadt habe “dramatische Stunden” erlebt.

Er dankte den Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettung und Polizei für ihre Arbeit sowie zahlreichen Passanten für ihren Mut:. “Allen, die besonnen dabei unterstützt haben, den mutmaßlichen Täter zu stellen, danke ich für die Zivilcourage.” Mehrere Männer hatten den Täter gestellt und festgehalten, bis die Polizei eintraf – dazu verwendeten sie unter anderem Schaufel und Stangen.

Insgesamt sollen laut Feuerwehr 31 Personen verletzt worden sein. Laut einem Polizeisprecher sind alle Menschen, die noch weitere Videos von dem Geschehen aufgenommen haben, dazu aufgefordert, diese den Ermittlern zur Verfügung zu stellen.