Höchste Gefahr: Massenevakuierungen in beliebtem Urlaubsland

Ein berühmtes Urlaubsziel, das jedes Jahr Millionen von Touristen anlockt, ist kaum noch wiederzuerkennen. Das Auswärtige Amt weist darauf hin, dass sich die Situation noch schnell weiter entwickeln kann und warnt Reisende in die Region, die Hinweise der örtlichen Behörden genau zu beachten.

Weiße Sandstrände, idyllische Inselchen, kristallklares Wasser und eine Vielfalt von Meeresbewohnern haben den Philippinen einen Namen als Traumurlaubsziel eingebracht. In der Tat sind die Besucherzahlen auf dem Inselarchipel in diesem Jahr erheblich gestiegen: Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden 1,2 Millionen Ankünfte verzeichnet, und die philippinischen Tourismusbehörden rechnen in diesem Jahr mit insgesamt knapp 8 Millionen internationalen Besuchern.

Verheerende Katastrophe droht im Urlaubsparadies
Doch in den letzten Wochen des alten Jahres könnte sich dies nun alles ändern: Eine ernstzunehmende Gefahr hat sich abgezeichnet, die sich möglicherweise auf Monate hinaus auf die Touristenströme auswirken könnte. Einer der größten aktiven Vulkane der Philippinen droht in großem Ausmaß auszubrechen – mit verheerenden Folgen.

„Am Vulkan Kanlaon hat sich eine explosive Eruption ereignet“, berichtete das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie am Montag. Doch die trockene Aussage wird dem Ereignis kaum gerecht. Videos in den sozialen Medien zeigen eine gigantische Rauch- und Aschewolke, die 4000 m über dem Krater aufsteigt. Es sind donnernde Geräusche zu hören, und der Boden bebt.

Philippinische Behörden ordnen Massenevakuierungen an
Die philippinischen Behörden bereiten sich auf das schlimmste Szenario vor: Eine Eruption, die im Umkreis von mehreren Kilometern alles verwüsten wird. Rund 87.000 Menschen müssen nun aus ihren Häusern evakuiert werden, eine Aktion, die am Montag begann und am Dienstag den ganzen Tag andauerte. Die Ausrufung des Ausnahmezustands wird erwogen.

Vulkanausbruch auf den Philippinen: Schlimmeres könnte noch bevorstehen
Der erste Ausbruch dauerte zwar nur 7 Minuten, aber man geht davon aus, dass es sich um eine Magmaeruption handelte und dass es in den nächsten Tagen zu weiteren, größeren Eruptionen kommen könnte. Auch die Lage des Vulkans ist von Bedeutung, denn Kanlaon liegt auf der Insel Negros im Zentrum der Philippinen.

Bei der derzeitigen Warnstufe 3 wurde eine 6 km große Gefahrenzone um den Vulkan festgelegt. Wenn die Warnstufe 4 (von 5) ausgelöst wird, wird diese auf 10 km erweitert. Es ist auch möglich, dass Asche und Trümmer die anderen Inseln erreichen. Es ist daher mit kurzfristigen Flugausfällen zu rechnen.

Die Gefahr ist im „Ring of Fire“ immer vorhanden
Die Philippinen sind Teil des so genannten „ Ring of Fire “, eines vulkanisch hochaktiven Gebiets im Pazifik. Der Vulkan Kanlaon ist nur einer von 24 aktiven Vulkanen, die unter Beobachtung stehen. Urlaubern, die eine Reise in das pazifische Inselparadies planen, wird daher dringend empfohlen, sich vor ihrer Abreise über die neuesten Nachrichten und Hinweise des Außenministeriums und der örtlichen Behörden zu informieren.

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Kai Degner