Der Lebensmittelriese „Mars“ liefert nicht mehr an Edeka, Netto, Rewe und Penny. Damit werden bis zu 300 Marken aus den Supermarktregalen verschwinden. Mars steht nicht nur hinter zahlreichen Süßigkeiten, sondern stellt auch Grundnahrungsmittel und Tierfutter her.
Mars, der Hersteller von zahlreichen Süßigkeiten, Grundnahrungsmitteln und Tierfutter zieht Konsequenzen aus dem Preisstreit mit zwei großen Supermarktketten. Ab sofort werden Edeka, Netto, Rewe und Penny nicht mehr beliefert. Nach einem Bericht der Lebensmittelzeitung ist das gesamte Sortiment betroffen und das sind rund 300 verschiedene Markenprodukte.
Wenn Ihre Katze nur Sheba und Whiskas frisst, sollten Sie schnell einen anderen Supermarkt finden. Bei Edeka, Netto, Rewe und Penny verschwinden diese und Hunderte andere Produkte nämlich, sobald der Bestand aufgebraucht ist. Zum Mars-Konzern gehören Marken wie Ben’s Original, Mirácoli und Ebly oder Wrigley, Bounty, M&Ms, Snickers, Twix, Mars sowie Pflanzenpflege von Seramis und Tierfutter von Cesar, Chappi, Frolic, Pedigree, Royal Canin, Sheba, Whiskas – und das sind längst nicht alle.
Hintergrund ist ein Preisstreit mit den Handelsriesen Edeka und Rewe, zu denen auch Penny und Netto zählen. Edeka mit Netto streiten sich schon seit Monaten mit Mars um die Preise. Aber auch Rewe konnte sich nicht mit dem Traditionsunternehmen einigen. Deswegen werden beide Supermarktketten mit einem Lieferstopp abgestraft.
Netto trägt den Streit sogar öffentlich aus und bewirbt seine Eigenmarken, die deutlich günstiger sind als die Originalprodukte von Mars. Die Supermarktkette scheut mit Slogans wie „Keine Lust auf Mondpreise von Mars?“ nicht einmal, den Namen von Mars zu nennen.
Mars wollte sich auf Pressefragen nicht zu den Provokationen äußern und verwies darauf, dass man „großen Wert auf die Geschäftsbeziehung“ zu den Handelspartnern lege. Den Lieferstopp begründete jedoch Mars-Süßwaren-Chefin mit Verweis auf die Kostensteigerungen in der Produktion. Demnach sei der Konzern auf eine weitere Preissteigerung „dringend“ angewiesen. Der deutsche Handel sei außergewöhnlich hartnäckig im Drücken der Preise. Nirgendwo sonst gebe es „derart heftige Auseinandersetzungen“.
Da Mars in Familienbesitz ist, sind deren Finanzen nicht öffentlich. Bei den börsennotierten Konkurrenten Unilever und Danone ist allerdings trotz Krise keine Not sichtbar.
Rewe-Chef Lionel Souque bezeichnete die Forderungen der Lebensmittelproduzenten als „total unrealistisch“. Diese kündigten Preiserhöhungen von 10 Prozent an und erwarteten, dass der Einzelhandel diese an die Kunden weitergebe. Das gehe nicht. Edeka-Chef Markus Mosa sieht das ähnlich kritisch und mahnte: „Lebensmittel dürfen nicht zum Luxusgut werden“.
We use Cookies.
Kommentare anzeigen
Die Hersteller verlangen Preise, welche die Discounter oder Supermärkte nicht zahlen wollen. Derzeit nimmt jeder die Gelegenheit wahr und nimmt was er bekommen kann. Da machen die Einkäufer dieser Discounterketten nicht mit und das zu Recht.
Was bringt es dem Handel, wenn er Produkte bei den Herstellern ordert, die dann aufgrund des hohen Preises in den Regalen liegen bleiben ?
Verkaufen müssen die Hersteller. Also wohin mit Produkten die niemand bestellt ?
Da müssen die Hersteller eben Möglichkeiten finden, wie sie ihre Produktionskosten reduzieren und für die Rohstoffe niedrigere Preise aushandeln.
Wir als Kunden können sicher auf das eine oder andere Produkt verzichten, so es nicht mehr bei den Discountern angeboten wird.
Wer dann die hohen Preise bezahlen will, der kann sich die Produkte in kleineren Geschäften kaufen.
Auch wenn die MARS Chefin auf Kostensteigerungen bei der Produktion hinweist, bleibt es immer noch fraglich, ob 10% Preissteigerung wirklich notwendig sind. Die Süsswarenhersteller schreiben alle schwarze Zahlen, weil deren Produkte nicht billig sind. In der Vergangenheit gab es da schon Preissteigerungen. Mitunter wurde bei gleicher Größe der Verpackung der Inhalt im Gewicht reduziert, sodass es dem Verbraucher kaum auffiel, dass er für sein Geld weniger bekommt. Das sind eben verdeckte Preisanhebungen.
Die Mengen, welche von den Discountern und Supermärkten bei den Herstellern geordert werden, sind immens. Aufgrund dieser Mengen spielt jeder Cent eine Rolle, sowohl beim Einkäufer, als auch beim Hersteller. Im Einkauf liegt eben der Gewinn und deshalb muss hart verhandelt werden und das auf beiden Seiten.
genau so ist es erasmus - ich nehme auch mal an, dass viele Firmen - egal ob Lebensmittel etc. die Erhöhung des Mindestlohns auch noch auf die Preise schlagen - der Krieg in der Ukraine ist sozusagen nur ein Vorwand meiner Meinung nach.
Jetzt müssen diese geldgeilen Firmen endlich mal einen vernünftigen Lohn an ihre Angestellten zahlen und schon wird das auf die Kunden abgewälzt. Gut, dass es solche Firmen wie Edeka etc. gibt, die das nicht akzeptieren.
Ausgerechnet Edeka streitet um die Preise! Wo das doch sozusagen die "Apotheke" unter den Lebensmittelketten ist. Wenn Edeka auf einen Teil seines horrenden Gewinns verzichten würde, könnten sich Mars und Edeka irgendwo in der Mitte treffen.
Ich kaufe nicht bei Edeka. Schon deshalb nicht, weil die viiiieeeel zu viele Artikel im Angebot haben.
Ich will nicht wissen, wie viele Tonnen Lebensmittel so eine Filiale pro Jahr auf den Müll wirft, weil das Verfallsdatum überschritten ist.