Völliges Chaos, mehrere Tote, Hunderte in Sicherheit gebracht: Ein Horror-Unfall erschütterte am Montagmorgen die deutsche Großstadt Hamburg.
Ein Gerüst auf einer Großbaustelle an der Chicagostraße stürzte ein, mehrere Arbeiter wurden darunter vergraben. Noch weiß niemand, wie viele Personen gestorben sind, ein Feuerwehrsprecher sagt dazu aber: „Wir wissen (…) von drei Toten, die wir gesichert sehen können in diesem Wirrwarr.”
Der schreckliche Unfall passierte sich an einer Baustelle für das sogenannte Überseequartier. Dabei handelt es sich um eine der größten Baustellen Hamburgs. Gebaut werden eine Einkaufspassage, Gastronomie, Büros und Hotels. Das kollabierte Gerüst war acht Stockwerke über dem Untergeschoss befestigt.
Mehrere Männer stürzten, andere wurden von Trümmern begraben. Sofort rückten rund 70 Rettungskräfte der Feuerwehr aus. Das gesamte Gelände wurde evakuiert, rund 700 Arbeiter waren betroffen. Sie standen auf der Straße herum. Die Rettungsarbeiten gestalten sich aufgrund der Höhe und der Trümmerteile schwierig. Höhenretter sind ebenso im Einsatz, wie auch ein technischer Zug der Freiwilligen Feuerwehr.
Die Trümmerteile haben sich vom Untergeschoss bis in den zweiten Stock eines Fahrstuhlschachts angehäuft. Die Rettung der noch vermissten Bauarbeiter ist damit besonders kompliziert, sagte ein Feuerwehrsprecher. Es ist unklar, ob es noch mehr Tote oder Verletzte gibt und wie schwer diese verletzt sein könnten.
„Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, dass wir hier viele Gerüstteile haben, die gesichert werden müssen, und wir uns hier Stockwerk für Stockwerk erst mal an die Einsatzstelle bis nach unten hin herantasten müssen.“ Auch Spezialisten des Landeskriminalamts nahmen ihre Ermittlungen vor Ort auf, stellten aber klar: „Für eine Einschätzung zur Unfallursache ist es aber noch zu früh.”
Die Stadt Hamburg laboriert an einer regelrechten Unfallserie. Erst am 2. September waren vier Arbeiter bei einem ähnlichen Vorfall an einer Baustelle an den Hamburger Elbbrücken zum Teil lebensbedrohlich verletzt worden, als ein Baugerüst einknickte. Die Arbeiter stürzten aus einer Höhe von etwa fünf Metern herab. Drei von ihnen wurden schwer verletzt, ein 21-Jähriger sogar lebensbedrohlich.
Und am 6. April 2020 wurden zwei Bauarbeiter auf einer Baustelle an der Zweibrückenstraße in der HafenCity von herabfallenden Bauteilen schwer verletz, als ein Paket aus von einem Kran fiel und einen Bauarbeiter unter sich grub sowie einen weiteren seitlich traf und schwer verletzte.
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