Hurrikan sorgt für Kälteeinbruch in Deutschland

Schon so einige Ex-Tropenstürme haben es im September als Tiefdruckgebiete bis nach Europa geschafft. Ex-Tropensturm Lorenzo nimmt nun aber eine andere Bahn als bisher berechnet und könnte dadurch besonders heftige Stürme nach Westeuropa bringen. Davon wäre dann auch Deutschland betroffen.

Für gewöhnlich sind Tropenstürme nicht unbedingt ein Thema für Europa. Allerdings kommt es doch immer mal wieder vor, dass aus dem Nordatlantik heraus Reste von Hurrikans als Tiefdruckgebiete in europäische Gebiete hereinziehen. Dies war unter anderem am Anfang des Monats der Fall, nachdem Dorian in den USA gewütet hatte. In ganz speziellen Fällen aber kommen die Stürme direkt aus den Tropen zu uns und bringen daher besonders an der Westküste von Europa Orkanwinde und starken Regen.

Hurrikan der Stufe drei mit dem Namen Lorenzo

Aktuell befindet sich vor der Küste von Afrika der Tropensturm Lorenzo und könnte bald auf dem Weg in Richtung Deutschland sein. Dabei besteht die Gefahr, dass er sich über dem offenen Wasser des Atlantiks zu einem schweren Hurrikan der Stufe 3 weiterentwickelt. Dabei sind mittlere Windgeschwindigkeiten von bis zu 185 Kilometer pro Stunde durchaus möglich. Glücklicherweise wird er sich auf dem Weg nach Europa deutlich abschwächen und somit mit verringerter Stärke auf das Festland treffen.

Kurs auf die Azoren, dann auf Europa?

Die Azoren wird Lorenzo voraussichtlich dann am 3. Oktober treffen. Ganz genau kann die Zugbahn noch nicht vorhergesagt werden, da sich die Wettermodelle noch zu sehr unterscheiden und wann genau er als Ex-Hurrikan auf die Westküste von Europa treffen wird. Das erste Szenario lässt derzeit Lorenzo am 4. Oktober auf die Bretagne und Südengland treffen, was dann unter anderem massive Niederschläge Orkanwinde mit mehr als 120 km/h und eine starke Sturmflut mit sich bringen würde. Es ist mit starken Schäden durch Sturm und Flut wie auch durch umgestürzte Bäume zu rechnen. Auch der Verkehr zu Land, zu Wasser und in der Luft wäre massiv beeinträchtigt.

Deutschland wird nicht von Extremwetter erreicht.

Von solchen Stürmen wird Deutschland glücklicherweise nicht erreicht. Auch wenn es stürmisch werden kann, Extremwetter wird es bei uns aber nicht geben. Jedoch gibt es andere Auswirkungen auf das Wetter. Die Luftströmung in Europa wird von dem Tief beeinflusst. Warme Luft aus Nordafrika wird nach Westeuropa geleitet, auf der anderen Seite wird durch eine Gegenbewegung kalte Luft nach Deutschland strömen. So droht bereits am Anfang des Oktobers ein erster Kälteeinbruch. In höheren Lagen kann dann auch schon der erste Schnee fallen. Auch wenn die genaue Entwicklung von Lorenzo noch schwer einzuschätzen ist, so wird er Europa als Tiefdruckgebiet erreichen

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Jerry Heiniken