Immer heißer dank Klimawandel: Sommerferien werden deutlich verlängert

Da die Sommer aufgrund des Klimawandels immer heißer werden, sollen die Sommerferien für Schüler an das Wetter angepasst werden. Eine Verlängerung bis Oktober wird derzeit in Italien diskutiert.

Die Schulferien in Italien sind bereits mit die längsten in Europa. Die Kinder müssen im Sommer schon jetzt zwölf bis 13 Wochen nicht in die Schule gehen. Nun sollen die Sommerferien aber eventuell noch um weitere drei Wochen, nämlich bis Anfang Oktober verlängert werden. Die Idee entspringt aus der Tatsache, dass es Jahr um Jahr zunehmen heiß wird. Das hat auch eine immer ausgedehnte Tourismus-Saison zur Folge.

„Bei dieser Schwüle ist es absurd, den Unterricht schon Mitte September zu beginnen. Wir brauchen gesunden Menschenverstand und Weitsicht: Auch das Produktionssystem muss sich angesichts des Klimawandels ändern“, so Marcello Pacifico, Präsident der Lehrergewerkschaft Anief, dazu.

Die besten Feriencamps sind teuer
Jetzt wurde ein weiterer Lehrerverband damit beauftragt, mithilfe von Kinderärzten ein Gutachten zu erstellen, um eine Verschiebung des Schuljahres 2024/25 angesichts der hohen Temperaturen zu evaluieren. Elternverbände sehen den Vorstoß jedoch kritisch: Eine dreimonatige Schließung der Schulen verursache hohe Kosten für die Kinderbetreuung. Diese würden vollständig auf die Eltern abgewälzt. „Kein Elternteil hat drei Monate lang Urlaub. Die Schwierigkeiten, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, sind für diejenigen, die Kinder haben, einfach zu groß“, hieß es.

Eltern gegen noch längere Sommerferien
60.000 Eltern haben bereits eine Petition unterschrieben, die sich gegen längere Sommerferien stark macht. In der Petition wird zudem argumentiert, dass längere Ferien auch die Ungleichheiten zwischen den Schülern verstärken würden. Ein Verlust der „kognitiven und relationalen Fähigkeiten“ der Kinder und Jugendlichen sei damit quasi vorprogrammiert.

Auch in Deutschland ist das Thema schon aufgekommen. Dresdens Bildungsbürgermeister Jan Donhauser schlägt vor, die Sommerferien um zwei Wochen zu verlängern. Im Kultusministerium sei der Vorschlag auf wenig Gegenliebe gestoßen, aber er habe auch sehr viele positive Rückmeldungen bekommen, so der Politiker.

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  • Na klasse, die Pisatest-Ergebnisse der nächsten Jahre sind gesichert.
    Wenn alle im Sommer länger Urlaub haben (wird evtl. vom Arbeitgeber vorgegeben), wer soll dann im Tourismus arbeiten?

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Martin Beier