Indien wird als Terrorland eingestuft
Mit mehr als einer Milliarde Einwohnern und einer florierenden Ökonomie gilt Indien als eine der Wundernationen der neueren Zeit. Auch hier in Deutschland mischen indische Investoren kräftig mit in der Auto- und Stahlindustrie. Jetzt aber kommen Warnungen aus Kanada und den Vereinigten Staaten, die besagen, dass es sich hier um eine Terror-Nation handelt, die nicht davor zurückschreckt, Attentate auf ausländischem Boden vorzunehmen.
Indische Diplomaten fungieren als Terroristen
Insbesondere Kanada hat Probleme mit dem indischen Einfluss im Land. Dort evaluiert man im Augenblick, die diplomatischen Beziehungen mit dem asiatischen Riesenland womöglich ganz abzubrechen. Der Grund ist eine Reihe von hochkriminellen Handlungen, die angeblich von indischen Diplomaten im Auftrag der Regierung durchgeführt wurden. Dazu gehören Schießereien, Auftragsmorde, Erpressung und Einbrüche. Die meisten der Übergriffe von indischen Staatsbürgern sollen gegen die in Kanada und zum Teil in den Vereinigten Staaten lebenden Angehörigen der Sikh-Religion gerichtet sein. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat gerade in einer Pressekonferenz für internationale Journalisten bekanntgegeben, dass seine Regierung unumstößliche Beweise für die indischen Straftaten auf kanadischem Boden hat. Mehrere Diplomaten, die bekanntlich nach internationalem Recht nicht für ihre Taten im Ausland belangt werden können, wurden ausgewiesen.
Internationales Problem
Andere Länder, darunter die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Pakistan, schließen sich Trudeaus Anklage gegen Indien, eine Terrornation zu sein, an. Das FBI hat gerade einen nahen Mitarbeiter des indischen Präsidenten Narendra Modi auf die “America’s Most Wanted”-Liste gesetzt. Dieser wird beschuldigt, ein indischer Spion zu sein, der mindestens einen Mord auf amerikanischem Boden geplant hatte. Die Pläne wurden aufgedeckt, nachdem der in Indien staatlich angestellte Attentäter „aus Versehen“ einen verdeckten Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes CIA als Auftragskiller angeheuert hatte.
Indische Antwort
Die indische Regierung unter Modi hat zwar die Anschuldigungen bisher nicht zurückgewiesen, verlangt aber jetzt handfeste Beweise von sowohl den kanadischen als auch den US-amerikanischen Behörden, dass indische Diplomaten in die Straftaten verwickelt sind. Zudem verteidigen die Inder die Maßnahmen im Ausland mit der Gegenanschuldigung, dass westliche Länder sogenannten Sikh-Terroristen, die offen Anschläge gegen Indien und indische Interessen planen, einen sicheren Aufenthalt gewährleisten.
