Jetzt wird es ernst: Erstes Nato-Land plant Massenevakuierung

Eine russische Invasion könnte unmittelbar bevorstehen: Bereits jetzt werden Pläne zur Evakuierung der gesamten Zivilbevölkerung eines der am stärksten gefährdeten Länder des Baltikums geschmiedet.

Russischer Angriff wird immer wahrscheinlicher
Cyberangriffe, Sabotageakte und Desinformationskampagnen: Russland versucht, die Nato-Mitglieder zu schwächen, und vor allem in den baltischen Staaten häufen sich solche Vorfälle. In Litauen sieht Innenministerin Agnė Bilotaitė die Geschehnisse als große Warnung: Putin könnte sich darauf vorbereiten, den Krieg schon bald über die Grenzen der Ukraine hinaus zu tragen.

Experten sind sich einig, dass Litauen eines der ersten Länder sein könnte, in das Putin einmarschieren würde, im Rahmen eines Angriffs auf den Westen. Litauen hat eine 266 km lange gemeinsame Grenze mit der russischen Exklave Kaliningrad Oblast sowie eine lange Grenze mit Belarus. Wie beim Einmarsch Russlands in die Ukraine könnte Belarus erneut zu einem Sprungbrett für russische Truppen werden.

Innenministerin: Litauen muss sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten
Litauens Innenministerin Agnė Bilotaitė ist der Meinung, dass sich das Land auf das Schlimmste vorbereiten muss. Aus diesem Grund wird, wie der öffentlich-rechtliche Sender LRT berichtet, ein Plan für eine massive, landesweite Evakuierung erstellt. Damit will die litauische Regierung in der Lage sein, die gesamte Zivilbevölkerung des Landes kurzfristig in Sicherheit zu bringen.

Es sei zu beachten, dass Litauen an der vordersten Front stehe, erklärte die Innenministerin. Um die litauische Bevölkerung zu schützen, ist ihrer Meinung nach eine Koordinierung auf internationaler Ebene unerlässlich. Litauen muss mit den anderen baltischen Staaten zusammenarbeiten. Da die Umsiedlung von Millionen von Menschen viele Ressourcen erfordern wird, wird um finanzielle Unterstützung durch die Europäische Union gebeten.

Laut Bilotaitė wird der Evakuierungsplan Litauens bereits Anfang Oktober ausgearbeitet sein. Ein deutliches Zeichen dafür, wie ernst Litauen die Situation mit Russland einschätzt.

Auch andere westliche Länder treffen Vorbereitungen
Litauen ist nicht das einzige Land, das sich auf einen möglichen Einmarsch der russischen Truppen vorbereitet. Polen ist wiederholt Gegenstand von Drohungen aus dem Kreis um Putin gewesen. Das Land hat außerdem ausgedehnte Grenzen zu Russland und Belarus. Berichten zufolge hat Putin im letzten Jahr sogar zahlreiche nuklearfähige Raketen nach Belarus geschickt, die in der Nähe der polnischen Grenze gelagert sein sollen.

Obwohl Deutschland nicht direkt an Russland grenzt, hat es ebenfalls zahlreiche Drohungen von russischer Seite erhalten, und die Vorbereitungen für den Ernstfall, wie z. B. die Identifizierung und Bereitstellung von Schutzräumen, sind entsprechend im Gange.

Foto: Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Kommentare anzeigen

  • Das Ganze zielt doch wieder auf uns Deutsche ab, die in das EU-Budget zahlen sollen. Es wird Zeit, daß die AfD bald die Regierung übernimmt und mit Rußland wieder ein vernünftiges Verhältnis anstrebt. Der von den Amis erpreßbare Scholz ist leider dazu nicht in der Lage und muß unserer Besatzungsmacht, USA auf insgesamt 99 Jahre, gehorchen.

  • Jawoll, auf die AfD!!!
    Wir werden Putins beste Freunde und alles wird gut!
    Wie ignorant und naiv kann man sein?

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Kai Degner