Lange war es nur ein Gerücht, über das man nur müde gelächelt hat. Jetzt aber ist es einer Gruppe von amerikanischen Forschern in einem Start-up in Texas ein großer Durchbruch in der Gentechnologie gelungen. Sie habe es geschafft, DNA von den längst ausgestorbenen Mammuts neu zu erstellen und sie sind gerade dabei, die Giganten aus der Urzeit wieder ins Leben zurückzuholen. Im Gegensatz zu dem verrückt-genialen Multimilliardär John Hammond in Jurassic Park werden die Tiere nicht als Vergnügungsparkattraktionen gezüchtet, sondern sie sollen vielmehr die Menschheit und die Erde vor dem Untergang retten.
Das Team in dem Unternehmen Colossal Biosciences versucht nach eigenen Angaben mit seiner Forschung, das Wollhaarmammut “wiederherzustellen”. Damit meinen sie, dass die Wissenschaftler in der Firma einen kälteresistenten asiatischen Elefanten mit den biologischen Merkmalen des Mammuts gentechnisch fabrizieren wollen. Die wiedererstandenen Mammuts sollen dann in der arktischen Tundra ausgesetzt werden, um dort die Ökosysteme zu erhalten.
Zufolge der Wissenschaftler in Colossal Biosciences waren Mammuts einst zu Hause in der heute wenig besiedelten Tundra. Nach ihren Berechnungen könnte die Präsenz der Riesen dazu führen, dass der Permafrost, dessen Schmelzung für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird, erhalten bleibt. Demzufolge würden die schweren Tiere dafür sorgen, dass die Erdoberfläche immer kalt gehalten wird, indem sie sie kontinuierlich bei der Suche nach Nahrung aufwühlen.
Wie in Jurassic Park, wo der zynische Dr. Ian Malcolm die moralische Fahne fliegen ließ und von unerwarteten Nebenwirkungen des gentechnologischen Experiments warnte, werden auch in der wirklichen Welt bereits kritische Stimmen laut. Eine britische Philosophin beklagte sich schon in der Washington Post, dass die Kreaturen, die die Forscher wiederbeleben wollen, mehr als nur DNA-Stränge benötigen, um zu überleben. „Sie haben keine Ältesten, die sie aufziehen und ihnen etwas beibringen könnten“, sagte sie. „Die Tiere haben keine Möglichkeit, zu lernen, wie man ein Mammut ist“.
Auch Biologen, die nicht an dem Projekt Mammut beteiligt sind, stellen sich skeptisch. „Wir wissen fast nichts über die Genetik komplexer Verhaltensweisen“, sagte einer der Wissenschaftler gegenüber der New York Times. „Haben wir also am Ende einen haarigen asiatischen Elefanten, der nicht weiß, wie er in der Arktis überleben kann?“
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