Karussell-Crash: Menschen durch die Luft geschleudert
Die Insassen eines Fahrgeschäfts auf einem Volksfest in Sevilla wurden durch die Luft geschleudert, nachdem das Karussell in voller Fahrt zusammenkrachte. Bei dem Vorfall auf der Kirmes namens “La Jira” wurden 28 Menschen verletzt.
Sevilla (Spanien) Auf dem Volksfest “La Jira” in San Jose de La Rinconada ereignete sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag ein schockierender Unfall. In voller Fahrt brach die Hälfte eines Karussells ab. Dabei lösten sich mehrere Sitzplätze des Fahrgeschäfts woraufhin die darauf platzierten Menschen durch die Luft geschleudert wurden. Weitere Kirmesbesucher wurden durch herabfallende Metallteile getroffen. Insgesamt wurden 28 Personen bei dem Vorfall verletzt. Drei Jugendliche im Alter von 12 bis 14 Jahren befinden sich heute noch im Krankenhaus. Ein 13-jähriges Mädchen erlitt bei dem Unfall eine schwere Kopfverletzung.
Karussell drehte sich nach dem Bruch weiter
Das Karussell mit dem Namen „Super Cazuela“ besteht aus einem Kreis aus Bänken, der sich mit hoher Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht. Die Fahrgeschäft-Teilnehmer werden dabei durch die Fliehkraft in die Sitze gedrückt. Bei dem Vorfall löste sich die Hälfte der Sitzplätze ab, wodurch die dort sitzenden Menschen, in dem Fall Jugendliche, ohne Halt aus dem schützenden Kreis geschleudert wurden. Medienberichten zufolge dreht sich der „Super Cazuela“ nach dem Bruch noch einige Runden weiter. Die auf dem kaputten Karussell verbliebenen Teenager sollen panisch geschrien und sich verzweifelt an den noch vorhandenen Sitzplätzen festgeklammert haben. Spanische Zeitungen zitierten einen Zeugen vor Ort, wonach die jungen Passagiere gedacht hätten, dies seien “die letzten Sekunden ihres Lebens” gewesen. Bürgermeister Javier Fernandez lobte das rasche und besonnene Eingreifen der Not- und Sicherheitsdienste vor Ort. Diese hätten eine Tragödie verhindert.
Polizei ermittelt wegen Verdacht auf Wartungsmängel
Die Ursache des Unfalls war zunächst unbekannt. Medienberichten zufolge wird vermutet, dass Wartungsmängel den Defekt ausgelöst hätten. Die Polizei habe bereits mit den Ermittlungen begonnen. Ein Sprecher der betroffenen Gemeindeverwaltung versicherte, dass der Betreiber des Fahrgeschäfts alle erforderlichen Genehmigungen vorgelegt hätte.
Das vor Ort bekannte Volksfest “La Jira” begrüßt jährlich rund 30.000 Besucher. Nach dem Unfall wurde die Veranstaltung zunächst geräumt. Am Samstagabend wurde die Kirmes in San Jose de La Rinconada wieder eröffnet.
