Katastrophaler Untergang eines Touristenschiffs: Deutsche Touristen an Bord

Dass so etwas in einem so beliebten Urlaubsland passieren kann, erwartet man nicht: Und doch warten heute zahlreiche Familien verzweifelt auf Nachrichten. Ein Touristenschiff ist unter mysteriösen Umständen gesunken.

Ein Urlaub, in dem man etwas tut, was man liebt – es gibt doch nichts Schöneres auf der Welt! Doch für die Passagiere an Bord der „Sea Story“ und ihre Familien wurde der Traumtauchurlaub zum schlimmsten Alptraum. Das Touristenschiff verließ am Sonntagabend einen Hafen in der Nähe von Marsa Alam an der Küste des Roten Meeres auf einer fünftägigen Tauchreise und kehrte nie zurück.

Was geschah auf der Reise der Sea Story?
Nach Angaben der ägyptischen Behörden sendete Sea Story am nächsten Morgen um 5.30 Uhr ein Notsignal aus. Was danach passiert sein könnte, wurde von den Behörden nicht mitgeteilt. Wie die BBC berichtet, geht aus den Berichten der Geretteten jedoch hervor, dass das Schiff plötzlich von einer großen Welle erfasst wurde, die es innerhalb weniger Minuten zum Kentern brachte.

Ägyptisches Touristenschiff Unglück: Das ist bisher bekannt
44 Menschen befanden sich an Bord der Sea Story, als sie sank. Von ihnen wurden bisher nur 28 gefunden. Unter den 16 Personen, die noch vermisst werden, sind 12 Touristen und 4 ägyptische Besatzungsmitglieder. Wie das Auswärtige Amt bestätigt hat, sind 4 der Vermissten deutsche Staatsangehörige.

Die geretteten Passagiere wurden im Gebiet vor dem Wadi el-Gemal, südlich von Marsa Alam, gefunden. Der Gouverneur des Roten Meeres, Generalmajor Amr Hanafi, ist dorthin gereist, um mit den Überlebenden zu sprechen. In einer Erklärung an die Presse sagte er, dass alle Rettungsbemühungen intensiviert werden: Das Kriegsschiff El Fateh der ägyptischen Marine und Militärflugzeuge suchen das Gebiet ab, und Rettungsteams sind rund um die Uhr im Einsatz.

Bei der 34 Meter langen Sea Story handelte es sich um ein relativ neues Schiff – registriert im Jahr 2022 -, das im März dieses Jahres inspiziert worden war und sein Schiffssicherheitszertifikat erhalten hatte. Als das Schiff aus dem Hafen auslief, hatte die ägyptische Wetterbehörde vor turbulenten Bedingungen in der Region am Sonntag und Montag gewarnt. An dem fraglichen Tag wurden Winde von 60-70 km/h und Wellen von 3-4 m Höhe gemessen. Die genaue Ursache für den schnellen Untergang des Schiffes ist noch nicht geklärt.

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Kai Degner