Katastrophe für Verbraucher: EU-Verbot trifft eines unserer liebsten Essen

Die Verbraucher könnten schon bald vor leeren Regalen im Supermarkt stehen. Die EU steht kurz davor, ein Verbot für weitere Lebensmittelimporte aus Russland zu verhängen, und ein Lieblingsessen der Deutschen wird davon besonders betroffen sein.

Sie wissen nicht, was Sie an einem Abend kochen sollen? Dann haben Sie vielleicht schon einmal ins Gefrierfach gegriffen, um Fischstäbchen zu holen! Die Deutschen verzehren jedes Jahr sage und schreibe 5,3 Millionen Fischstäbchen. Doch schon bald könnten die beliebten knusprigen Fischstäbchen zu einem Luxusgenuss werden.

Bereits 2022 hat die EU im Rahmen ihres Sanktionspakets den Import von Kaviar, Kaviarersatzprodukten und Krustentieren aus Russland verboten. Dieses Verbot wurde aber wahrscheinlich von vielen von uns nicht so sehr wahrgenommen. Doch im September sollen weitere Lebensmittel auf die Sanktionsliste gesetzt werden. Und hier ist das Problem: Eines davon ist Alaska-Seelachs.

Alaska-Seelachs ist der Hauptfisch, der für die Herstellung von Fischstäbchen verwendet wird. Und 50 % des Fisches, der in Deutschland konsumiert wird (manche Berichte sprechen sogar von 85 %), kommt aus Russland.

Stefan Meyer, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Fischereiwirtschaft und des Fischgroßhandels, erklärte: „Wenn die Lieferungen aus der russischen Seelachsfischerei in Alaska aufgrund von Sanktionen komplett ausfallen würden, gäbe es derzeit keinen Ersatz dafür.“

Meyer rechnet mit einer schweren Rohwarenverknappung und Lieferunterbrechungen. Die Verbraucher könnten durchaus vor leeren Kühlregalen stehen. Wenn kein geeigneter Lieferant für Alaska-Seelachs gefunden wird, könnte die Produktion in Deutschland sogar ganz eingestellt werden. Unsere Fischstäbchen könnten dann in Zukunft aus Asien kommen. Laut Meyer könnte dies zum Verlust von rund 1000 Arbeitsplätzen in der Fischverarbeitung hierzulande führen.

Ist der EU-Kommission dies bekannt? Wie eine Sprecherin der EU-Kommission gegenüber der BILD erklärte, „liegt die Entscheidung über Sanktionen und deren Ausgestaltung bei den 27 EU-Mitgliedstaaten, und für jede Entscheidung ist die Zustimmung aller nötig. Die Beratungen laufen vertraulich ab.“ Es sieht also so aus, als müssten die Verbraucher in Deutschland bis September warten, um zu erfahren, was das Schicksal des Fischstäbchens sein wird.

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  • Es mag vielleicht weniger Fischstäbchen geben, aber e3s wird sie dennoch geben. Russland ist nicht Alleinlieferant. Fischstäbchen kann man auch aus anderen Fischarten herstellen . Lachse aus Auqakultur könnte man verwenden. Die Aquakultur erweitern und schon wäre ein Ausgleich vorhanden.

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Kai Degner