Pfingsten, auch als “Fest der Ausgießung des Heiligen Geistes” bekannt, hat im christlichen Kalender eine besondere Bedeutung. Es wird am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert und markiert das Ende der Osterzeit. Abgesehen von seiner religiösen Bedeutung hat Pfingsten auch eine lange Tradition als eine Zeit, in der Menschen Urlaub machen und entspannen. Doch das wird in Deutschland in diesem Jahr unheimlich schwierig – zumindest für all jene, die ab München in die wohlverdienten Pfingstferien fliegen wollten.
Klima-Kleber haben am frühen Samstagmorgen den gesamten Münchner Flughafen lahmgelegt. Wie ein Sprecher des Flughafens erklärte, waren ab 5 Uhr morgens zunächst nur geplante Landungen in München betroffen, da Starts erst ab 6 Uhr erlaubt sind. Die anfliegenden Maschinen wurden zunächst auf andere Flughäfen umgeleitet. „Es sind mehrere Personen über den Zaun gelangt und haben sich festgeklebt“, so Stefan Bayer, Sprecher der Bundespolizei am Flughafen, zu BILD.
Beide Start- und Landebahnen (Nord- und Südbahn) wurden sofort gesperrt, sind jedoch inzwischen wieder freigegeben. Die Aktivisten hatten den Sicherheitszaun durchtrennt. Zwei von ihnen wurden in der Nähe des Zauns festgenommen, während die anderen weiter ins Flughafengelände vordrangen.
Sechs Klimaaktivisten setzten sich gegen 4:45 Uhr in Zweiergruppen an verschiedenen Stellen des Flughafens auf den Asphalt und blockierten die Zufahrten zu beiden Terminals und den Rollbahnen. Insgesamt waren acht Personen an der Aktion beteiligt.
Judith Beadle, eine der Aktivistinnen, sagte: „Meistens können wir uns Flüge eher leisten als Bahnreisen. Wenn wir dann einen Flug buchen, schämen wir uns. Dabei liegt die Verantwortung klar bei der Regierung: Sie schiebt den Airlines jedes Jahr Milliarden an Steuergeldern zu, und gleichzeitig werden die Bahn und andere öffentliche Verkehrsmittel kaputtgespart.“ Medizinstudentin Regina Stephan (22), die auf einer Intensivstation arbeitet und auch bei der Protestaktion dabei war, sagt: „Die Flugindustrie muss fair heruntergefahren werden.“
Für einige Stunden hatten die Aktivisten Erfolg. Inzwischen läuft der Flugverkehr wieder normal, es kann jedoch zu Verspätungen kommen, weil Flüge nachgeholt werden.
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