In der gesamten Bundesrepublik sind im Rahmen das harten Lockdowns seit Mitte Dezember die Schulen fast ausnahmslos geschlossen. Nachdem gestern das erste Bundesland eine Verlängerung der Schließzeiten bis Ostern ins Gespräch gebracht hat, kommt nun von der Schulministerin in Brandenburg die Hoffnung, dass sich dies im Februar doch ändern könnte. Allerdings wird dies nicht für alle Altersklassen der Fall sein.
Britta Ernst, die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, hält Schulöffnungen Anfang Februar für durchaus möglich. Die brandenburgische Bildungsministerin schränkte im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ aber ein, dass dies sicherlich nicht vollständig passieren wird. „Aber ich halte das bei entsprechender Infektionslage beispielsweise mit Wechselunterricht für möglich. Allerdings kann das anfangs auch nur für Abschlussklassen und die ersten Klassenstufen gelten. Distanzunterricht über einen langen Zeitraum tut insbesondere den Grundschulkindern nicht gut.”
Die SPD-Politikerin sagte: „Kein Land sollte auf ein anderes warten müssen, um seine Schulen zu öffnen” und verwies auf das sehr unterschiedliches Infektionsgeschehen in den einzelnen Bundesländern. „Ich finde es richtig, wenn die Länder die Spielräume, die ihnen die Beschlüsse bieten, unterschiedlich nutzen.”
Ernst sagte auf die Frage, ob es künftig einen Makel geben wird, wenn man einen Corona-Abschluss gemacht hat: „Diese Absolventen werden es sein, die unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen einen Abschluss gemacht haben. Sie haben gelernt, noch eigenverantwortlicher zu arbeiten. Das wird ihnen im späteren Leben sogar helfen. Und ich hoffe, dass auch die Personalabteilungen in diesem Meistern der Krise einen besonderen Wert potenzieller Bewerberinnen und Bewerber erkennen werden. Ein Abschlusszeugnis der Jahre 2020 und 2021 kann künftig als besondere Auszeichnung gelten, nicht als Makel.”
Im Interview mit der Zeitung sprach sich die SPD-Politikerin zudem auch für Lernangebote in den Sommerfeiern aus. Sie sagte dazu: „Das finde ich sehr wichtig. In den Sommerferien sollten Schulen Angebote machen, auch um Lernstoff nachzuholen, der im Distanzunterricht auf der Strecke blieb. Das hat es ja auch im letzten Jahr schon in vielen Bundesländern gegeben”.
Mit diesem Angebot sollten auch die Eltern entlastet werden, „weil viele bis zum Sommer ihre Urlaubstage aufgebraucht haben werden und nicht mit ihren Kindern verreisen können”. Auch verwies Ernst darauf, dass es im vergangenen Jahr in vielen der Bundesländer solche Programme gegeben hat und diese auch sehr erfolgreich umgesetzt wurden.
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