Kollision in der Luft: Luftnotfall bei Lufthansa

Blanker Horror in der Luft über München: Eine Lufthansa-Maschine meldet einen Luftnotfall, dann bricht plötzlich die Datenübertragung ab. An Bord der betroffenen Maschine sollen sich 93 Passagiere befunden haben.

Lufthansa-Maschine ruft Luftnotfall aus
Der Lufthansa-Flug LH1108 befand sich bereits in der Endphase des Sinkfluges über Salzburg, die Passagiere waren dabei, Tabletts und persönliche Gegenstände zu verstauen, als die Maschine plötzlich ihren Sinkflug abbrach und wieder zu steigen begann. Dabei wurde über Funk ein Luftnotfall ausgerufen.

Der Grund dafür: Das Flugzeug war mit einem Vogelschwarm kollidiert, der die für eine sichere Landung erforderliche Technik schwer beschädigt hatte. Während die Passagiere sahen, wie die Lichter der Häuser und die Landschaft unter ihnen wieder verschwanden, machte der Kapitän eine Durchsage. Darin erklärte er, dass das Flugzeug einen Schaden erlitten habe und auch die Bordelektronik ausgefallen sei.

Lufthansa-Maschine muss Landung abrupt abbrechen
Die Maschine, ein Lufthansa-Airbus A319 mit dem Kennzeichen D-AIBA, hätte um 22.30 Uhr in Salzburg landen sollen. Durch die Kollision, bei der die Geräte zur Geschwindigkeitsmessung beschädigt wurden, war dies jedoch nicht mehr möglich.

Linz, der nächstgelegene alternative Flughafen, hatte zu diesem Zeitpunkt bereits für den ganzen Tag geschlossen. Damit blieben dem Piloten zwei Möglichkeiten, wo er eine Landung versuchen konnte: der Flughafen Nürnberg und München. Man entschied sich für einen Landeversuch in der bayerischen Landeshauptstadt, wobei ein Backup-System eingesetzt wurde.

Datenübertragung kurz vor der Landung abgebrochen
Bange Minuten vergingen: Die Flugzeugbesatzung wies die Passagiere an, die Stützposition einzunehmen – eine Standardprozedur bei einer Notlandung, die vielen Passagieren große Sorgen bereitet haben dürfte. Die Flight Tracking Website Radar Box zeigt den Weg des Flugzeugs: Von Salzburg aus kann man sehen, wie es mehrere Schleifen auf dem Weg nach München beschreibt – dann nichts mehr.

Als das Flugzeug zur Landung ansetzte, brach offenbar die Datenübertragung ab. Glücklicherweise ist es aber sicher auf dem Boden gelandet. Die 96 Passagiere hatten zwar einen Schreck bekommen, aber keiner kam zu Schaden.

Lufthansa: Sicherheit war nicht gefährdet
Laut einer Erklärung der Lufthansa war die Sicherheit an Bord zu keinem Zeitpunkt des Fluges gefährdet. Es wurden jedoch keine Angaben darüber gemacht, wie stark das Flugzeug beschädigt wurde. Wie der Focus berichtet, befindet sich die Maschine seit dem Vorfall weiterhin auf dem Münchner Flughafen.

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Kai Degner