Noch ist offen, wann die Schulen wieder öffnen. Das Bundesbildungsministerium hat erforschen lassen, wie sie wieder öffnen könnten. Eine Leitlinie mit konkreten Handlungsempfehlungen ist das Ergebnis. Sicherer Präsenzunterricht solle dann möglich sein, wenn alle Maßnahmen befolgt werden.
Auch in Corona-Zeiten können Schulen sicher geöffnet werden. Eine wissenschaftlich fundierte und evidenzbasierte Leitlinie kommt zu diesem Ergebnis. Entstanden ist diese im Auftrag des Bundesbildungsministeriums. Wichtig ist dabei, dass die Hygieneregeln, die im Leitfaden genannt werden, strengstens befolgt werden. Dies schrieb die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, der diese Handlungsempfehlung schon vorliegt. Öffentlich gemacht werden solle sie am Montag.
An der Erstellung waren vier Fachgesellschaften, unter anderem für Epidemiologie und Kinder- und Jugendmedizin, beteiligt. Auch das Robert-Koch-Institut sowie Gesundheitsämter, Lehrerverbände und Schüler waren involviert. Geleitet wurde die Studie von der Leiterin des Lehrstuhls für Public Health der LMU München, Eva Rehfuess. Ausgewertet haben die Wissenschaftler 40 Studien zu Hygienemaßnahmen an Schulen.
Laut der „FAZ“ empfiehlt die Leitlinie ein Vorgehen, dass nach dem Infektionsgeschehen gestaffelt wird. Kohortenbildung ist mäßigen Infektionsgeschehen vorgesehen. Beschränkt werden dann die Kontakte auf eine festgelegte Gruppe, ausgeschlossen bleiben aber Interaktionen mit weiteren Gruppen. Gestaffelt solle der Unterricht dann beginnen, wenn ein hohes Infektionsgeschehen auftritt. So sollen überfüllte Busse und Bahnen vermieden werden. Bei sehr hohem Infektionsgeschehen soll Wechselunterricht stattfinden. Eine Halbierung der Klassen ist das Ziel.
Musik und Sport sollen stattfinden
Empfehlungen zum Lüften von Räumen und Maßnahmen für den Musikunterricht sind ebenfalls enthalten. Allerdings ist beim Musizieren in Innenräumen auf Singen und das Spielen auf Blasinstrumenten zu verzichten. Aus positiv gesundheitlichen Wirkungen wird Sportunterricht befürwortet.
In dem Leitfaden ist auch der Umgang mit erkälteten Schülern und Verdachtsfällen definiert. Kinder sollen weiter zur Schule kommen dürfen, wenn nur die Nase läuft oder Halskratzen auftritt. Bestehen Fieber oder Geruchsstörungen, so ist kein Schulbesuch erlaubt. Für 14 Tage in Quarantäne müssen Kontaktpersonen ersten Grades, wenn ein infiziertes Kind im Klassenzimmer war. Dies sind die unmittelbaren Sitznachbarn und eventuell der Lehrer. Sofern die Kinder im Klassenraum keine Maske trugen, so sind auch sie Kontaktpersonen der ersten Kategorie.
Die Leitlinien sollen heute von der Bundesbildungsministerin Anja Karliczek vorgestellt werden. Den Entscheidungsträgern vor Ort sollen damit anpassbare und geeignete Maßnahmen an die Hand gegeben werden. So solle das Risiko einer Infektion bei geöffneten Schulen vermindert werden. Auch mit den Handlungsempfehlungen bleibt es aber immer noch eine politische Entscheidung, wann Schulen geöffnet werden.
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