Im kommenden Jahr werden massiv steigende Sozialabgaben auf Arbeitnehmer im ganzen Land zukommen. Insbesondere jene, die sich zu den Gutverdienern zählen, dürften es mit steigenden Renten- und Krankenversicherungsbeiträgen zu tun bekommen. Es ist also gleich ein doppeltes Leid, mit dem niemand so plötzlich und dann auch noch so rigoros gerechnet hatte. Die Sozialabgaben sollen ab 2025 dann turnusmäßig steigen. Das und die Erhöhung generell geht aus einem Verordnungsentwurf des Bundesarbeitsministeriums hervor. Eine Sprecherin bestätigte die Planung darüber hinaus.
Zum 1. Januar 2025 sollen die Beitragsbemessungsgrenzen für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung auf 5512,50 Euro steigen. Aktuell liegt diese Grenze bei 5175 Euro pro Monat, bis zu der Gutverdiener Beiträge zahlen müssen. Das berichtet die “Bild” unter Berufung auf eine Verordnung des Arbeitsministeriums. Laut einer Sprecherin des Ministeriums befindet sich der Entwurf derzeit in der Ressortabstimmung innerhalb der Regierung.
Was bedeutet das konkret für Arbeitnehmer? Der Beitragssatz liegt aktuell bei durchschnittlich 16,3 Prozent, die sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen. Bei einem Monatsgehalt von 5512,50 Euro müsste ab Januar ein Betrag von rund 449 Euro gezahlt werden – im Vergleich zu den derzeitigen 421 Euro wären das 28 Euro mehr pro Monat. Auf das Jahr gerechnet summiert sich das auf eine zusätzliche Belastung von etwa 336 Euro.
Auch die Rentenversicherung ist von Änderungen betroffen: Künftig sollen Rentenbeiträge auf Einkommen bis zu 8050 Euro im Monat fällig werden. Momentan unterscheidet sich dieser Wert noch zwischen Ost- und Westdeutschland: Im Westen liegt die Grenze bei 7550 Euro, im Osten bei 7450 Euro. Wer mehr verdient, zahlt auch hier nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze, auf Einkommen darüber fallen keine zusätzlichen Beiträge an.
Im Hinblick auf die Krankenkassenbeiträge bedeutet die Erhöhung ebenfalls zusätzliche Kosten. Bei einem Verdienst von 5512,50 Euro entstehen im Jahr etwa 528 Euro Mehrbelastung. Selbst für Beschäftigte, die weniger verdienen, steigt der Beitrag. Eine Person mit einem Einkommen von 2500 Euro zahlt ab 2025 monatlich rund 7,50 Euro mehr. Je höher das Einkommen, desto mehr müssen Arbeitnehmer bis zur Beitragsbemessungsgrenze zusätzlich zahlen.
Die Anpassung der Rechengrößen orientiert sich an der Lohnentwicklung des Vorjahres, wie ein Sprecher des Arbeitsministeriums mitteilte.
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Höhere Krankenkassenbeiträge resultieren wohl aus der Tatsaqche heraus, dass viele der Zuwanderer eine medizinische Versorgung bekommen, dafür aber keine Beiträge in die Krankenkassen zahlen, weil sie nicht arbeiten.
Diese Verluste müssen dann diejenigen.ausgleichen, die arbeiten gehen.
Bei den Renten könnte man auch etwas ändern wenn a l l e. in eine Rentenkasse einzahlen würden In anderen Ländern funktioniert das einwandfrei , nur bei uns gibt es da unüberbrückbare Hindernisse.