Ein Kreuzfahrtschiff mit Hunderten Menschen an Bord ist vor Grönland auf Grund gelaufen. Die Uhr tickt, doch die nächsten Helfer brauchen drei Tage! 206 Passagiere warten nun in der abgelegenen Ecke im Osten von Grönlands darauf, geborgen zu werden.
Das Schiff kommt nicht mehr ohne Unterstützung los, wie das Arktische Kommando des dänischen Militärs am Dienstag mitteilte. Der Luxus-Dampfer mit Namen „Ocean Explorer“ liegt somit seit Montag in einem Fjord ungefähr 1400 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Nuuk.
„Die nächste Hilfe ist weit weg, unsere Einheiten sind weit weg, und das Wetter kann sehr ungünstig sein“, sagte Brian Jensen, Leiter des Arktischen Kommandos. Es bestehe aber kein Grund z u großer Sorge, da es keine Berichte über Verletzte an Bord gibt und auch keine unmittelbare Gefahr für Passagiere oder Umwelt besteht.
Das Schiff, das sich derzeit am nächsten befindet, ist ein Inspektionsschiff. Doch auch dieses war zum Zeitpunkt des Vorfalls noch immer etwa 1200 Seemeilen entfernt, sagte Jensen. Um diese Distanz zurückzulegen, muss man mit drei Tagen rechnen. Das bedeutet, dass frühestens am Freitagmorgen (Ortszeit) Hilfe zu dem auf Grund gelaufenen Schiff kommt. Die Behörde baten zusätzlich ein sich in der Nähe befindendes Kreuzfahrtschiff, vor Ort zu bleiben, um in einem Notfall einschreiten zu können.
Immer wieder kommt es bei Kreuzfahrten zu Zwischenfälle, oft in kälteren Teilen der Erde. So war es 2022 bei zwei Antarktis-Kreuzfahrten zu tödlichen Unglücken gekommen: Zwei Männer starben, als ein Beiboot kenterte. Und die “Viking Polaris” geriet in einen schweren Sturm und wurde von einer Riesenwelle getroffen – ein Mensch wurde getötet, vier weitere verletzt.
Unvergessen ist jedoch die Costa Concordia, die am 13. Januar 2012 mit einem Felsen kollidierte und versank. 32 Menschen starben bei dem Unglück. An Bord waren Menschen aus 54 Nationen mitgereist. Der damalige Kapitän Francesco Schettino wurde dafür belangt und sitzt derzeit in Rom eine Haftstrafe von 16 Jahren ab.
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