Unzählige deutsche Kunden müssen nun um ihr Geld zittern, denn ein weiteres Unternehmen ist in die Insolvenz geschlittert. Diesmal traf es das niederländische Modelabel Scotch & Soda.
Scotch & Soda ist bekannt für seine stylischen und trendigen Designs und hat einen festen Platz in den Herzen und Kleiderschränken der deutschen Bürger. Nun der Schock: Das Unternehmen meldete Insolvenz an. Und das wird für den deutschen Markt nicht ohne Folgen bleiben. Zahlreiche Flagship-Stores in Berlin, München und Hamburg wackeln, Tausende Kunden warten noch auf ihr Geld von Retouren oder bereits bezahlte Online-Bestellungen.
Am Donnerstag versuchte man vorerst, zu beruhigen. Das Unternehmen peile einen Neustart an, so heißt es. Die europaweit 92 Filialen sollen geöffnet bleiben, innerhalb der nächsten zwei Wochen werde eine „andere Partei“ die Verkaufsaktivitäten fortsetzen. Von der Pleite sind 721 Mitarbeiter betroffen.
Ganz überraschend kommt die Meldung nicht, denn Scotch & Soda war bereits im März 2023 in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Damals wurden Cash-Flow-Probleme als Grund angeführt, auch damals kündigte man einen Neustart an. Diesmal seien aber „logistische Probleme“ die Ursache des Konkurses. „Nach dem Neustart im Jahr 2023“ hätten „anhaltende Verluste“ das Geschäft gefährdet.
Kunden müssen nun Ruhe und Geduld bewahren. In jedem Fall ist mit Verzögerungen zu rechnen. Wer bereits Produkte zurückgeschickt hat, aber noch auf seine Rückerstattung wartet, muss sich leider an den Insolvenzverwalter wenden. Es genügt eine E-Mail mit der Rechnung an faillissement@tanger.nl. Von neuen Bestellungen wird dringend abgeraten. Verbraucherexperten empfehlen, Kleidungsstücke bis auf Weiteres nur in den Filialen zu besorgen. Online erworbene Stücke können nur in den Filialen umgetauscht werden.
Es ist nur eine von vielen Pleiten im Modesektor, die Deutschland in den vergangenen Monaten erschütterten. Allein im vergangenen Jahr mussten mindestens 136 Modeanbieter Insolvenz anmelden, wie Textilwirtschaft berichtet. „Die Modeindustrie macht gerade eine schwierige Zeit durch“, sagte Wirtschaftsexperte Cor Molenaar zum Fachmagazin FashionUnited. Es scheitere an der Nachfrage, die seit einiger Zeit rückläufig sei.
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Ob man da jemals Geld sehen wird, wenn man seine Forderungen an den Insolvenzverwalter anmeldet ist nicht sicher. Da gibt es vorrangige Verbindlichkeiten die zuerst bedient werden, bevor Privatleute Geld sehen
Bei uns ging ein Möbelhaus in Insolvenz. Es gab zahlreiche Kunden die dort Küchen kauften und teilweise Anzahlungen in Höhe von 10 000 Euro oder mehr machten, aber keine Küche bekamen
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