Eine weitere beliebte Ladenkette macht alle ihrer Filialen in Deutschland dicht: Nach einem negativen Ergebnis gab der Sprecher von Gravis bekannt, dass sämtliche Niederlassungen dichtgemacht werden. Und zwar bald!
Gegenüber „Mac & i“ sowie dem „Spiegel“ sagte der Vertreter von Gravis, einer Elektronik-Kette mit einer Spezialisierung auf Apple-Produkte, dass der immer stärker werdende Online-Handel und der Rückgang der Nachfrage die Kette in die Knie gezwungen habe. Kunden konnten die Geräte bei Gravis einkaufen und reparieren lassen.
In einer Mitteilung des Konzerns heißt es: „Gravis war sehr viele Jahre erfolgreich. Seit 2022 hat Gravis jedoch mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal.“ Apple habe zudem ein „restriktives Konditionsmodell“.
Wer Produkte des iPhone-Konzerns vertreibt und konkurrenzfähig bleiben will, hat nur eine geringe Gewinnspanne. Apple soll die Marge Berichten zufolge in den letzten Jahren noch einmal gesenkt haben.
Derzeit gibt es noch 38 Gravis-Filialen in Deutschland. Erst 2013 war die Kette vom deutschen Funk-Riesen Freenet aufgekauft worden. Wie genau die Schließungen abgewickelt werden sollen, ist noch nicht bekannt. Bis zu 400 Mitarbeiter zittern um ihre Jobs. Freenet-Chef Christoph Vilanek: „Klar ist nur, am 31. Dezember wird es die Märkte nicht mehr geben. Darüber haben wir am Mittwoch die Mitarbeiter informiert.“
Rettungsversuche waren zuletzt erfolglos geblieben. Nicht einmal ein neuer Anstrich samt neuem Logo half, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. „Auch diese Maßnahmen haben leider nicht zur gewünschten Rückkehr des Erfolgs geführt“, heißt im Statement der Technik-Kette. Da auch keine Zusammenarbeit mit anderen Konzernen zustande kam, scheint das Aus von Gravis nun endgültig besiegelt.
Der Unternehmensgründer Archibald Horlitz schrieb in seinem LinkedIn-Profil: „Obwohl Gravis vor mehr als zwölf Jahren an die Freenet AG verkauft wurde und schon entsprechend lang nicht mehr mein Unternehmen war, hatte ich eine schlaflose Nacht und bin sehr traurig.“
Nach der Conrad-Kette verschwindet so ein weiterer bekannter Fachhändler für Elektronik aus den deutschen Städten. Conrad hatte sich bekanntlich 2022 aus dem stationären Handel verabschiedet.
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War das nicht die Kette, die nur noch bargeldlos bezahlen lassen wollten?