In einem Kreisligaspiel in Duisburg zeigte ein Schiedsrichter zwei Spielern die rote Karte. Dies wurde ihm zum Verhängnis, er wurde von Spielern und Funktionären über den Platz gejagt, geschlagen und getreten. Nun wurden zwei der Täter für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen. Aber dabei wird es kaum bleiben.
Im Spiel der Fußball-Kreisliga kam es zwischen dem TuS Asterlagen aus Duisburg und dem Büdericher SV aus Wesel am vergangenen Wochenende zu einem schweren Gewaltakt gegen den Schiedsrichter. Nun hat die Spruchkammer des Fußball-Kreises Moers sowohl einen Funktionär als auch einen Spieler des Duisburger Klubs aus Asterlagen mit langen Sperren bestraft.
Zu fünfeinhalb Jahren Verbot von Tätigkeiten im Vereinssport ist der Spieler verurteilt worden. Auch muss er eine Geldstrafe in Höhe von 150 Euro zahlen. Das Vereinsgelände darf er für ein Jahr nicht betreten. Nachdem der Schiedsrichter Samet Alpaydin kurz nacheinander zwei Spieler von Asterlagen mit Rot vom Platz gestellt hatte, schlug der Spieler dem Unparteiischen mit der Hand ins Gesicht.
Ein Vereinsfunktionär von Asterlagen wurde für eine noch längere Zeit aus dem Verkehr gezogen. Für sieben Jahre wurde er für alle Tätigkeiten im Verein gesperrt und darf die Sportanlagen des TuS für eineinhalb Jahre nicht betreten. Dieses Urteil wurde gesprochen, weil der den Schiedsrichterassistenten Tobias Koch mit einem Tritt zu Boden gestreckt hatte. Der Verein selbst wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 750 Euro verurteilt.
Regelrechte Jagdszenen
Die WAZ hatte am Wochenanfang Bilder vom Spiel veröffentlicht. Darauf sind regelrechte Jagdszenen zu sehen. Nach Angaben der Polizei konnten beide Unparteiische in einen Vereinsraum flüchten. Nach diesen Vorfällen musste das Relegationsspiel abgebrochen werden. Um das Geschehen zu beruhigen, waren mehrere Polizeiwagen angerückt. Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte Asterlagen „nur“ mit 3:0, hätte das Relegationsspiel aber mit mindestens 8:0 gewinnen müssen. Der Klub hatte sich unmittelbar nach den Übergriffen entschuldigt.
Bei den Strafen für die Täter wird es vermutlich nicht bleiben. Die Polizei ermittelt nun gegen diverse Personen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung.
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