Vor einigen Jahren hat DHL die sogenannten Paketstationen ins Leben gerufen und breitflächig über das ganze Land verteilt aufgestellt. Bei ihnen handelt es sich um automatische Selbstbedienungsterminals, die es Kunden ermöglichen, Pakete rund um die Uhr abzuholen und zu versenden, ohne dass sie zu einer Postfiliale gehen müssen. Ein praktisches Unterfangen, dass die Stationen unheimlich beliebt macht. Diese Stationen bestehen aus verschiedenen Fächern unterschiedlicher Größe, in denen Pakete aufbewahrt werden. Allerdings offenbar aber nicht nur Pakete. Ein kurioser Fall machte jetzt der Dortmunder Feuerwehr schwer zu schaffen.
War es eine Mutprobe oder eine Gewalttat? Am gestrigen Freitag musste die Dortmunder Polizei einen Teenager aus einem XL-Fach einer solchen Paketstation im Stadtteil Derne befreien. Zur besseren Vorstellung: Ein solches Fach ist 60 cm hoch, 35 cm breit und 35 cm tief. Kein Raum für einen Menschen, der beinahe ausgewachsen ist. Von allein konnte er sich aus der misslichen Lage nicht befreien.
Wie der junge Mann in das Fach hineingelangte, ist bisher nicht bekannt. Ein Sprecher der Feuerwehr teilte auf Nachfrage mit: „Er war wohlauf und hatte etwas zu trinken dabei. Allerdings konnte er sich nicht mehr selbstständig aus seiner Zwangslage befreien.“ Das ganze hätte, insbesondere bei den hohen Temperaturen der vergangenen Tage und Wochen, aber auch tödlich ausgehen können.
Mit kräftigen Akku-Rettungsgeräten knackten die Feuerwehrleute das Schloss an der Station. Nach wenigen Minuten war die Tür offen und der junge Mann konnte noch selbstständig hinausgelangen. Die Ermittlungen der Polizei in diesem Falle laufen auch Hochtouren. Auch das Opfer selbst soll hierzu intensiv befragt werden. Sollte er gezwungen worden sein, sich in das Paketfach zu begeben, könnten die Täter mit schweren Strafen rechnen.
Wer die Rettungskräfte bei der Feuerwehr alarmierte, ist ebenfalls offen.
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