Lebensgefahr besonders für Kinder: Dringende Warnung vor diesem Getränk

Ärzte warnen aktuell dringend vor einer besonderen Gefahr durch ein beliebtes Getränk: Lebensbedrohliche Mengen von Glycerin sind oft in den bei Kindern populären Slushies enthalten.

Kennen Sie Slushies? Es handelt sich um knallbunte, süße Eis-Getränke aus Crushed Ice, Farbstoffen und Süßungsmitteln. Was kaum jemand weiß: Oft enthalten sie den Zusatzstoff Glycerin. Dieses muss in der Zutatenliste mit E422 gekennzeichnet werden und dient als Frostschutzmittel, zudem sorgt es für die cremige Konsistenz der quietschbunten Getränke.

Körper schüttet nach Genuss Insulin aus
Als Süßungsmittel führt es aber auch dazu, dass unser Körper Insulin ausschüttet. Dadurch fällt der Blutzuckerspiegel schnell ab, dem Konsumenten droht Unterzuckerung. Glycerin wird in der Medizin auch zur Behandlung und Senkung des Gehirndrucks eingesetzt.

Viele Kinder bereits im Krankenhaus
Dieser Nebeneffekt borgt vor allem für Kinder gesundheitliche Risiken. In Großbritannien mussten bereits mehrere junge Menschen nach dem Verzehr von Slush-Eis ärztlich behandelt werden. Denn nehmen Kinder zu viel des Wirkstoffs auf, droht eben ein solcher Abfall des Hirndrucks – was schlimmstenfalls zum Tode führen kann.

Wie können Eltern wachsam bleiben?
Auf der Kirmes, im Zirkus oder Freizeitpark sollten Eltern daher immer ein Auge darauf haben, was genau die Kleinsten zu sich neben. Die Nebenwirkungen beginnen bei Kopfschmerzen und Übelkeit und führen bis über Erbrechen hin zu Benommenheit. Mediziner empfehlen, nicht mehr als 250 Milligramm Glycerin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag aufzunehmen – das wäre die Dosis, die zur Reduktion eines erhöhten Hirndrucks eingesetzt wird.

Fazit: Es kommt darauf an
Woher sollen Eltern aber wissen, wie viel Glycerin sich im Slushie befindet? Medizinische Grenzwerte sind schwierig zu kontrollieren. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kommt erschwerend hinzu, dass für die Verwendung von Glycerin in Lebensmitteln keine Höchstmengen festgelegt sind. Lebensmittelhersteller dürfen also so viel verwenden, wie sie brauchen. Und man sieht den Getränken nicht an, ob sie Glycerin enthalten. Und es wird noch komplizierter: Die aufgenommene Glycerin-Menge hängt nicht nur von der Konzentration im Slush-Eis ab, sondern auch von der Verzehrmenge und dem Körpergewicht des Kindes ab. Dabei gilt: Je leichter der Mensch, desto empfindlicher reagiert er auf hohe Glycerin-Dosen.

Mediziner warnen generell vor Konsum
Forscher der Birmingham Women’s and Children’s NHS Foundation untersuchten die Wirkung von Glycerin auf den Körper bei 21 Kindern zwischen zwei und sieben Jahren und kamen zu dem Schluss, dass viele der jungen Probanden bereits innerhalb einer Stunde nach dem Konsum von Slush-Eis akute Symptome aufwiesen. Bewusstlosigkeit, ein hoher Säuregehalt im Blut und ein niedriger Blutzucker waren dabei am häufigsten.

Daher raten die Experten komplett vom Verzehr ab: „Jüngere Kinder, insbesondere unter acht Jahren, sollten glycerinhaltige Slush-Eis-Getränke meiden.“ Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte generell auf Slush-Eis-Getränke verzichten.

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Martin Beier