Lebensgefahr droht in deutschen ICE-Zügen

Die dramatischen Ereignisse rund um die Deutsche Bahn scheinen zuzunehmen, und es erscheint, dass ständige Verspätung oder das unangemessene Umsteigen auf alternative Verkehrsmittel wegen Renovierungsarbeiten das kleinste Problem sein werden für Millionen Fahrgäste in Deutschland. Jetzt ermittelt nämlich die Bundespolizei nach einem besonders schwerwiegenden Fall am vergangenen Wochenende. Hunderte von ICE-Passagiere mussten evakuiert werden und einer landete im Krankenhaus. 

Sofortige Zugevakuierung 

Der Vorfall ereignete sich im ICE 2405 von Hamburg nach München kurz vor der Einfahrt in den Dortmunder Hauptbahnhof am vergangenen Freitag. Nach Angaben eines Sprechers der Bundespolizei musste der gesamte Zug geräumt werden. Mehr als 360 Zugpassagiere wurden auf andere Transportmittel verwiesen. Zuerst mussten sie allerdings der Polizei mit Zeugenaussagen zur Verfügung stehen. Einer der Passagiere wurde nämlich mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geliefert, nachdem er mit einer Steckdose zwischen zwei Sitzen in Kontakt gekommen war. 

Schwere Körperverletzung 

Der bedauernswerte Fahrgast erhielt dabei einen starken Stromschlag, der seinen ganzen Körper durchschüttelte. Gleich danach verspürte der 31-Jährige starke Schmerzen in der Brust. Aufmerksame Mitpassagiere informierten sofort das Zugpersonal, das einen Arzt an Bord auftreiben konnte. Der Pechvogel wurde mit Erste-Hilfe-Maßnahmen versorgt und nach der Ankunft in Dortmund ins Krankenhaus geliefert. Die herbeigerufene Polizei untersuchte den Sitz des verletzten Passagiers und fand eine manipulierte Steckdose, aus der zwei Stifte eines zerbrochenen Reiseadapters herausstachen. Jetzt ermittelt die Bundespolizei wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt. 

Kein Einzelfall 

Im Augenblick ist noch unklar, ob es sich bei dem Vorfall in Dortmund um eine vorsätzliche Tat handelt. Die Bundespolizei warnt jedoch Zugpassagiere vor verdächtig erscheinenden Zugsteckdosen, nachdem mehrere ähnliche Episoden in diesem Herbst registriert wurden. Während die meisten manipulierten Steckdosen von qualifizierten Einsatzkräften entfernt werden konnten, kam dennoch vor wenigen Wochen ein Kind zu Schaden, nachdem es auch mit einem zerbrochenen Reiseadapter in einer Zugsteckdose in Berührung gekommen war. Die Bundespolizei bittet im Zusammenhang mit diesen Vorfällen, dass eventuelle weitere Geschädigte sowie Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Sachverhalt geben können, sich unter der kostenfreien Servicehotline 0800/6 888 000 in Verbindung setzen. 

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Alexander Grünstedt