Nur noch rund drei Wochen solle es dauern, dann wird wohl klar sein, wie es Ostern 2021 aussieht. Zwar stellt der bayerische Ministerpräsident Urlaub in Aussicht, aber mahnt er auch zur Zurückhaltung. Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wünscht er sich auch mehr lokalisierte Maßnahmen.
Bis spätestens Mitte März erwartet der Ministerpräsident von Bayern, Markus Söder, eine Entscheidung, ob zur Osterzeit in diesem Jahr Reisen möglich sein werden. Der Chef der CSU sagte im Anschluss an ein Gespräch mit der Kanzlerin Angela Merkel, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und bayerischen Landräten und Bürgermeistern: „Der Osterurlaub entscheidet sich in den nächsten drei Wochen”. Doch mahnt er weiterhin auch Vorsicht an, denn wer es jetzt überstürze, „der gefährdet den Osterurlaub mehr als jemand, der es jetzt etwas langsamer angehen lässt”.
Weiter sagte Söder, dass Deutschland sich aktuell in einer „hochsensiblen Phase“ der Pandemie befinde. Es sei eine erhebliche Gratwanderung zwischen Sorgen und Wünschen. Dabei zeige sich auch, dass aktuell nur ein leichter Rückgang der Infektionszahlen zu verzeichnen ist, aber der Anteil der nachgewiesenen Virusmutationen massiv ansteige. Daher dürfe die Politik nicht „irgendwelchen kurzfristigen Stimmungen” nachgeben, sondern weiterhin sorgfältig vorgehen, betonte Söder.
Anstatt eines Stufenplans für Lockerungen der derzeitigen Maßnahmen brachte Söder eine „intelligente Öffnungsmatrix“ ins Gespräch. Um auf die Entwicklung der Infektionslage reagieren zu können, solle diese ein breites Instrumentarium bieten. Daher gehe er derzeit davon aus, dass bis zur nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 3. März die Politik die Entwicklung genau im Auge habe und dann Konzepte umsetze. Mit den Öffnungen könne es dann im Anschluss schnell gehen.
Die Entscheidungen der nächsten Wochen sollen dann aber auch für Monate gelten. So sagte Söder, dass es ihm wichtig sei, nicht starr in Stufen zu denken, sondern ein flexibles Instrumentarium zu erreichen. Ausdrücklich zählen hier auch die Optionen hinzu, die eine schnelle Reaktion bei einer Verschlechterung bieten. Weiterhin bekräftigt der CSU-Chef, dass mögliche Lockerungen bei Schulen die Priorität haben.
Auch sollten zudem mehr Kontakte möglich sein und Öffnungen im Handel bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 35 ermöglicht werden. Allerdings müsse die regional klug austariert werden, um einen Einkaufstourismus aus Landkreisen mit noch geschlossenem Handel in die Kreise mit geöffneten Geschäften zu vermeiden. Denkbar seien hier im Handel unter anderem Öffnungskonzepte, in denen pro Kunde kleinere Quadratmeterzahlen erlaubt seien oder aber auch Terminvergaben an Käufer.
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