Am frühen Morgen sind Löwen aus einem Gehege im Zoo entkommen und töteten den Zoowärter, als dieser versuchte, sie zurückzutreiben. Kurz vor der heftigen Attacke filmte er das Geschehen sogar noch. Als die Großkatzen zuschlagen, brechen die Aufnahmen ab.
Wie deutsche Medien erst heute berichten, wurde Mitte Dezember ein Zoowärter nahe der usbekischen Hauptstadt Taschkent von seinen Löwen getötet. Der Mann leitete einen privaten Zoo namens „Lion Park“. Am frühen Morgen des 17. Dezembers eskalierte das Geschehen in seinem Park allerdings.
Aus unklaren Gründen war die Gehegetür von drei Löwen am frühen Morgen offen. Der Besitzer der Großkatzen entschloss sich, die Tiere selbst wieder zurückzutreiben – eine fatale Fehlentscheidung. Medienberichten zufolge filmte er sich selbst sogar dabei, wie er souverän auf die Löwen zuging, um diese zu leiten. Die Tiere reagierten zunächst gelassen, doch überlegten es sich dann offenbar anders. An einem Punkt bricht die Aufnahme plötzlich ab. Später fanden Mitarbeiter nur noch die Überreste ihres Vorgesetzten. Offensichtlich hatten die Löwen ihn angegriffen und teilweise aufgefressen.
Gegen 9:00 Uhr morgens leitete das Personal dann Bergungsmaßnahmen ein. Da war es für den 44-Jährigen jedoch schon längst zu spät. Um an seinen Leichnam zu gelangen, mussten die Löwen zunächst ins Gehege zurückgetrieben werden. Zwei der Tiere konnten mit Beruhigungsmitteln eingefangen werden. Der dritte Löwe musste erschossen werden, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen. Dafür mussten die Zoomitarbeiter einen örtlichen Jäger hinzuziehen, berichtet die Taschkent Times. Vom Zoopersonal alarmiert, kam später auch die Polizei sowie die Bezirksstaatsanwaltschaft hinzu, um zu klären, ob ein Verbrechen vorliegt.
Löwen sind eine beliebte Attraktion in vielen Zoos. Während die Tiere hinter Gittern friedlich dösen, gerät oft in Vergessenheit, dass Großraubkatzen sich evolutionär zu perfekten Tötungsmaschinen entwickelt haben und es auch in Gefangenschaft noch sind. Wie auch in diesem Vorfall können Großraubkatzen von einer Sekunde auf die andere aus ihrer scheinbar friedlichen Position aufspringen und mit voller Gewalt zuschlagen. Sie folgen dabei ihrem Instinkt. Zu tödlichen Vorfällen oder Verletzungen kommt es daher immer wieder, wenn die verantwortlichen Personen keine geeigneten Sicherheitsvorkehrungen treffen. Das passiert auch in Europa. So wurde 2020 eine Tierpflegerin im Züricher Zoo von einer Tigerin getötet und im Serengeti-Park in Hodenhagen wurde 2019 ein Tierpfleger durch Löwen schwer verletzt.
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