Makabere Corona-Partys unter US-Studenten
Ein sehr fragwürdiges Motto gibt es momentan auf Studenten-Partys im US-Bundesstaat Alabama. Dabei wollen sich Gäste absichtlich mit dem Coronavirus infizieren und schließen darauf auch Wetten ab. Wer sich als Erster mit dem Virus infiziert, bekommt den Jackpot. Dem gefährlichen Treiben wollen die Behörden nun einen Riegel vorschieben.
Corona-Partys sollen Studenten im US-Bundesstaat Alabama gefeiert haben um sich dabei absichtlich mit dem Virus anzustecken. In einem Spiel sei darum gewetteifert worden, wer sich zuerst ansteckt. Dies berichten verschiedene Medien unter Berufung auf die Stadträtin von Tuscaloosa, Sonya McKinstry.
Die Organisatoren hätten infizierte Gäste eingeladen, die positiv auf das Virus getestet wurden. Anschließend hätten Studenten Geld in einem Topf geworfen, den derjenige erhalten solle, der zuerst an Covid-19 erkrankt. McKinstry sagte dazu: “Es ergibt keinen Sinn. Die machen das absichtlich.”
Diese Vorgänge hatte auch Randy Smith, Feuerwehr-Chef von Tuscaloosa bestätigt. Erst hatte die Feuerwehr dies für Gerüchte gehalten, aber Nachforschungen ergaben dann, dass dies der Wahrheit entspricht. “Der Staat und auch die Arztpraxen haben das bestätigt, sie hatten dieselben Informationen.”
Seit rund einem Monat kursieren bereits die Gerüchte über Corona-Partys, zitiert die „Tuscaloosa News“ den Mediziner Ramesh Peramsetty. Bei der Auswahl von Patienten für Corona-Tests hätten seine Pflegekräfte von diesen Partys erfahren und auch Videos gezeigt bekommen. Aufgefallen sei den Mitarbeitern auch, dass einige Studenten sehr erregt und glücklich darüber waren, als ihnen am Telefon das positive Testergebnis mitgeteilt wurde. Andere reagierten verstimmt auf ein negatives Testergebnis, so Peramsetty.
Unklar ist, ob es rechtliche Schritte gegen die Party-Studenten geben wird. Zunächst sei das oberste Ziel der Behörden, solche Partys zu verhindern. Besonders, da vermutet wird, des einige der Besucher dieser Partys von dem eigentlichen Ziel der Veranstaltung nichts wissen.
“Eine sehr beunruhigende Woche”
Zuletzt waren die Coronavirus-Fälle in den USA wieder stark gestiegen. In 40 von 50 Bundesstaaten sind sie zuletzt in die Höhe geschossen und überschritten insgesamt die Zahl von 50.000 Neuinfektionen am Tag. Betroffen sind vor allem Arizona, Kalifornien, Florida und Texas. Der prozentuale Anteil an positiven Tests stieg in 36 Staaten, viele Lockerungen werden von den Gouverneuren wieder zurückgenommen.
“Wir habe eine sehr beunruhigende Woche gesehen”, so Anthony Fauci, Regierungsberater und Spitzenvirologe. Dabei geht diese Entwicklung auf eine mangelnde Bereitschaft zum Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit aus. Denn solange sich niemand an die Abstandsregeln nicht eingehalten werden, werden die USA in große Schwierigkeiten kommen, so der Berater.
