Mann geht mit Messer auf spielende Kleinkinder los

Unglaubliche Tat: Polizeieinsatz nach einem brutalen Messerangriff auf spielende Kleinkinder in Annecy, Frankreich. Sechs von ihnen wurden verletzt, ebenso zwei Erwachsene. Der Täter wurde bereits verhaftet, es soll sich um einen Flüchtling aus Syrien handeln. Zwei der Kinder schweben in Lebensgefahr.

Das Attentat ereignete sich mitten in einem Park. Passanten dachten zuerst an eine Inszenierung, begriffen dann aber doch schnell den Ernst der Lage: Der Mann griff mit einem Messer die spielenden Dreijährigen an. Die Kindergarten-Kinder waren morgens gegen 9.45 Uhr auf einem beliebten Spielplatz gewesen. 

Ein Augenzeuge zu „France Bleu“: „Wir haben gesehen, wie eine Person Kinder beim Spielen angegriffen hat. Kleine Kinder, offensichtlich waren sie sein Ziel. Nachdem Leute versucht hatten, ihn zu verscheuchen, ging er weg. Dann griff die Polizei ein. Am Anfang dachten wir alle, es sei inszeniert. Aber weil die Menschen so geschrien haben, war uns klar, dass das echt ist.“

Staatschef Emmanuel Macron meldete sich auf Twitter zu Wort: “Die Nation steht unter Schock.” Der Angriff sei “absolut feige” gewesen. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin lobte den sehr schnellen Einsatz der Ordnungskräfte. Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne plant, zum Ort des Geschehens zu fahren. Die Nationalversammlung legte eine Schweigeminute ein, und Parlamentspräsidentin Yaël Braun-Pivet sagte: “Wir hoffen, dass die Folgen dieses sehr schweren Angriffes keine Konsequenzen sein werden, die die Nation in Trauer führen.”

Der Täter war zuvor bereits auffällig. Er soll schon vor dem Angriff einige Tage um einen See in der Parkanlage herumgelaufen sein. Eine Augenzeugin: „Er war seit etwa zwei Monaten da, von morgens bis abends, immer ganz allein. Wir dachten uns, dass er komisch ist.“

Laut der Zeitung „Le Dauphiné Libéré“ handelt es sich bei dem Täter um den 1991 geborenen Abdalmasih H., der laut Personalausweis Syrer ist und in Frankreich im November Asyl beantragt hat. Der Flüchtlingsstatus sei ihm ursprünglich in Schweden anerkannt worden.

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Martin Beier