Flugunglück mit Vorsatz: Ein Pilot ließ sein Flugzeug absichtlich abstürzen, um die Gefahrensituation zu filmen. Ihm drohen nun 20 Haft.
In Kalifornien in den USA stürzte letztes Jahre eine Propellermaschine ab. Der Pilot, das einzige Besatzungsmitglied, sprang mit einem Fallschirm ab und schlug sich anschließend durch die Wildnis, bis er nach mehreren Stunden auf Menschen traf, die ihn aus der Situation „retteten“. Den gesamten Vorgang filmte der inzwischen 29-Jährige.
Es entstand ein 13-minütiges YouTube-Video indem Millionen Zuschauer verfolgten, wie Trevor Jacob erst flucht, weil sein Propeller stehen bleibt und dann mit einem Fallschirm abspringt. Die Zuschauer können dabei mehrmals die Perspektive sehen. Denn sowohl das Flugzeug, als auch der Pilot waren gut mit Kameras ausgestattet. Nach seiner Landung findet der 29-Jährige sein Wrack und Menschen, die ihn retten. Sowohl Hobbypiloten als auch unbedarfte Zuschauern fiel auf, dass das Abenteuer sehr inszeniert wirkte. Schließlich schaltete sich die US-Luftfahrbehörde FAA ein und sah mehrere Verstöße gegen die Luftfahrtregularien des Landes. Jacob habe seine Maschine in einer „unvorsichtigen oder rücksichtslosen Art und Weise gesteuert“ und dabei „das Leben oder das Eigentum von anderen“ gefährdet, reklamierte die Behörde. Die Fluglizenz wurde dem Bruchpiloten umgehend entzogen.
Der „New York Times“ lag ein Brief der Behörde vor, indem diese den 29-Jährigen mit detaillierten Vorwürfen konfrontierte. So habe er im Zuge seines Absturzes gar nicht versucht, die Flugsicherung zu kontaktierten. Auch habe er keine Anstalten gemacht, das Triebwerk wieder in Gang zu bringen oder per Segelflug eine Landung zu initiieren. Es habe in der Nähe mehrere Gebiete gegeben, in denen eine Segelfluglandung sicher möglich gewesen wäre, heiß es weiter.
Die Staatsanwaltschaft warf dem Piloten außerdem vor, das Wrack zerstört zu haben, um Beweise zu vernichten. Nun drohen Jacob 20 Jahre Haft, weil er absichtlich ein Flugzeug zum Absturz gebracht und die Ermittlungen behindert habe. Sein Motiv sei es gewesen, „Onlineviews zu bekommen“. Inzwischen soll der Influencer bereit sein, „sich schuldig zu bekennen“, erklärte die Justizbehörde. Vermutlich hofft er auf Strafminderung. Er habe bereits zugegeben, dass er nie vorgehabt hatte, sein vorgebliches Flugziel zu erreichen. Stattdessen habe er von Anfang geplant gehabt, abzuspringen und seinen Absturz zu filmen, um damit via YouTube Geld zu verdienen.
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Durchgeknallter Möchtegern der weis nicht wohin mit seinen Millionen einsperren auf Lebenszeit. Nimmt billigend in Kauf Menschenleben zu gefährden.