Es dauerte vier Monate, bis die Leiche in Stuttgart gefunden wurde. Die Tat ereignete sich im Rahmen einer eskalierten Ehekrise. Das Paar stritt um Geld und Arbeitslosigkeit. Der Mann hatte seinen Frust schließlich nicht mehr unter Kontrolle und ermordete die Frau auf perfide Art und Weise. Heute entscheidet das Landgericht Stuttgart über sein Urteil.
Ein 54-jähriger Koch aus Stuttgart steht wegen Mordes vor Gericht. Er soll vor fast einem Jahr seine Frau erdrückt haben. Dabei nutzte er offenbar sein eigenes Körpergewicht, um die zwei Jahre jüngere Frau zum Schweigen zu bringen.
Die Staatsanwaltschaft beschreibt den Tatvorgang, der sich im November 2023 ereignet haben soll, wie folgt: Die 52-Jährige habe sich gerade vor dem Spiegel für die Arbeit zurechtgemacht, als ihr Ehemann sich von hinten mit einer Tötungsabsicht näherte. Demnach habe er ihr zunächst ein Handtuch über den Kopf gezogen und sie dann aufs Bett gezerrt. Mit Handtuch und einem Kissen auf ihrem Gesicht habe er dort versucht, sie zu ersticken.
Frau unter 135 Kilogramm erdrückt
Die Frau habe jedoch massive Gegenwehr geleistet und nach ihrem Ehemann geschlagen. Der 54-Jährige wuchtete sich daraufhin mit seinem Körper auf ihren Brustkorb, bis sie nicht mehr atmen konnte. Die Frau wurde unter seinen 135 Kilogramm regelrecht erdrückt und starb.
Es dauerte vier Monate, bis die Leiche der 52-Jährigen gefunden wurde. Ihr Ehemann vertuschte die Tat mit Elan. Ihren Körper wickelte er in einen Teppich. Dieses „Paket“ versteckte er unter einer Decke und Kissen. Schließlich klebte er Fenster und Türen ab, damit der Verwesungsgeruch nicht aus der Wohnung dringen konnte.
“Er konnte den Streit nicht mehr ertragen”
Auf der Arbeit meldet der Mörder seine Frau krank, dann flüchtete er ins Ausland. Im März wurden Arbeitskollegen dann doch stutzig und riefen die Polizei. Die Behörden verschafften sich Zugang zu der Wohnung im Stuttgarter Osten und fanden dort die verpackte Leiche. Wenig später kehrte der Mann aus Österreich zurück. Am Stuttgarter Bahnhof wurde er schließlich festgenommen. Nach einer langen Untersuchungshaft muss er sich nun vor Gericht für die Tat verantworten. Die Verteidigung hat wenig Hoffnung auf ein mildes Urteil. Zum mutmaßlichen Tatmotiv wird Staatsanwalt Matthias Schweitzer (52) von der „Bild“-Zeitung wie folgt zitiert: „Der Angeklagte konnte den ständigen Streit mit seiner Frau nicht mehr ertragen.“ Die beiden hatten offenbar häufig gestritten, weil er monatelang keinen Job fand.
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