Massen-Entlassung nach Werksschließung von deutschem Traditionsunternehmen

Der Sparkurs in Deutschland fordert ein weiteres Opfer: Konkret schließt nun das Werk des Traditionsunternehmens Henkel in Heidenau bei Dresden, 40 Arbeitnehmer verlieren ihren Job.

Die Schließung wurde bereits im Mai 2023 angekündigt und wird jetzt wahrgemacht. Das Werk in Heidenau bei Dresden macht zu, 40 Arbeitnehmer stehen in Kürze ohne Stelle da. Bis Jahresende wird die Produktion eingestellt. Ein Unternehmenssprecher bestätigt das Aus auf Anfrage. „Wir arbeiten derzeit an der Optimierung unseres europäischen Lieferketten- und Produktionsnetzwerkes im Unternehmensbereich Adhesive Technologies.“

Ziel sei es, das Netzwerk an die aktuellen Marktanforderungen anzupassen und die Kostenwettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. „In diesem Zusammenhang soll die Produktion von Heidenau in andere europäische Werke transferiert werden.“ Das Werk in Sachsen hatte in erster Linie Klebstoff produziert.

Gewerkschaft bestätigt das Aus
Auch die zuständige Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) bestätigt das Aus. Der Dresdner Gewerkschaftssekretär Norbert Winter zur Causa: „Gemeinsam mit dem Betriebsrat haben wir seit Bekanntwerden der Schließungspläne um den Standort gekämpft. Denn hier gibt es eine große Tradition der Klebstoffherstellung und eine hohe Kompetenz. Der Standort ist tarifgebunden. Trotz unserer Bemühungen – Henkel hat sich leider dagegen entschieden. Das ist bedauerlich!“

Um den Mitarbeitern die Kündigung zu erleichtern, wurden Sozialpläne entwickelt. In Form von Abfindungen oder einer Rentenüberleitung soll der Übergang für das Personal abgefedert werden.

Ein Unternehmen mit Geschichte
Der Standort hat eine lange Geschichte: Bereits im Jahr 1916 wurde die Klebstoffwerke durch die Garantol-Gesellschaft Grube & Co. eröffnet, ab 1972 als VEB Vereinigte Klebstoffwerke Pirna – Betriebsteil Heidenau firmiert. Ab 1990 war es der Betriebsteil Klebstoffwerke Pirna der Leuna-Werke. Zu Henkel kam es im Jahr 2005, wie auf der offiziellen Webseite der Stadt Heidenau angegeben wird. 

Die heutige Henkel AG & Co. KGaA hat ihren Sitz in Düsseldorf-Holthausen und hat weltweite populäre Marken und Technologien in den Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel, Haar sowie Klebstoffe. 47.750 Mitarbeiter arbeiten in 79 Ländern für das Unternehmen, das einst in Aachen gegründet worden war.

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  • Wieder ein alteingesessenes, traditionelles Unternehmen, das schließt. Mit Deutschland geht es kontinuierlich bergab. Ich kann es nicht begreifen, dass unsere Regierung so dermaßen unfähig war und noch ist, ein solches, ehemals stolzes, ehrgeiziges, intelligentes Land, das den Siegel trug "Made in Germany", so zugrunde gerichtet hat. Dass die ganze Welt über uns lacht und nicht mehr für voll nimmt. So traurig...... Wenn ich noch jung wäre, würde ich auswandern.

  • Das liegt an der Unfähigkeit dieser Regierung, speziell an Roten und Grünen, die in wirtschaftpolitischer Sicht absolute Amateuere sind!!!
    Diese richten Deutschland zugrunde, wirtschaftlich, finanziell und gesellschaftspoltisch: Asyl, Migration, doppelte Staatsbürgerschaft, Genderwahn,.......

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Martin Beier