Massive Änderung in sechs Bundesländern: Sind auch Sie betroffen?

Tausende deutsche Haushalte in sechs Bundesländern werden ab Oktober eine massive Umstellung erfahren – konkret geht es ums Heizen mit Gas.

Sie heizen mit Erdgas? Dann könnten auch Sie von der massiven Umstellung betroffen sein. In Deutschland werden derzeit noch sowohl das sogenannte L-Gas, als auch H-Gas verwendet. Das „L“ steht hierbei für „low caloric“, also Gas mit vergleichsweise geringem Brennwert und Energiegehalt. “High caloric“-Gas dagegen hat einen höheren Methan-Gehalt und setzt somit bei der Verbrennung mehr Energie frei.

Im Norden und Westen Deutschlands wird bisher überwiegend L-Gas zum Heizen genutzt, was sich nun aber endgültig ändern soll. Bis zum Jahr 2029 soll nach dem Plan der sogenannten „Marktraumumstellung“ das Erdgasnetz umgestellt und damit müssen alle Heizungen oder Gasherde von L-Gas auf H-Gas angepasst werden.

L-Gas stammt entweder direkt aus Deutschland oder wird aus den Niederlanden importiert. Die Förderung aus den Quellen nimmt allerdings ab, das L-Gas-Vorkommen wird also in absehbarer Zukunft versiegen. Ab dem 1. Oktober 2029 kommt dann voraussichtlich gar kein niederländisches L-Gas mehr nach Deutschland, wie die „Bundesnetzagentur“ bekanntgab.

Betroffen von der Umstellung sind Haushalte in den folgenden Bundesländern:

  • Niedersachsen
  • Bremen
  • Nordrhein-Westfalen (teilweise)
  • Hessen (teilweise)
  • Sachsen-Anhalt (teilweise)
  • Rheinland-Pfalz (teilweise)

Das liegt daran, dass die L-Gas-Netze historisch in der Nähe der deutschen Vorkommen entstanden. Diese liegen vor allem in Niedersachsen, zudem natürlich auch entlang der niederländischen Importleitungen.

Falls auch Sie betroffen sind, wird der örtliche Gasnetzbetreiber Sie rechtzeitig informieren. Die Umstellung erfolgt Schritt für Schritt, abhängig von der Netzstruktur und der Größe der Gemeinde. Die Bundesnetzagentur hat bereits eine Karte veröffentlicht, auf der zu sehen ist, wann welche Region umgestellt wird. Sie müssen sich tatsächlich um nichts kümmern, da die Verantwortung beim Gasnetzbetreiber liegt. Auch alle anfallenden Kosten trägt der Netzbetreiber.

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Martin Beier