Eine Mega-Lawine gigantischer Ausmaße sorgt aktuell für eine Notsituation: Einsatzkräfte versuchen verzweifelt, 6000 Personen, die vom Schnee eingeschlossen wurden, wieder an die Öffentlichkeit anzubinden.
Denn durch die Lawine wurde ein Tunneleingang verschüttet, die Straße zu den Gemeinden Gressoney-Saint-Jean und Gressoney-La Trinité in Nord-Italien ist gesperrt.
Die Gemeinde Courmayeur im Aostatal gab heute um 11.30 Uhr die Sperrung und präventive Evakuierung des Tals Val Ferret ab der Barriere La Palud bekannt, zudem wurden das Gebiet Brenva und der Rückweg Val Veny gesperrt. Anrainer, die eine Evakuierung ablehnen, müssen sich an eine Ausgangssperre halten. Türen und Fenster sind bis auf Weiteres geschlossen zu halten, das Haus darf nicht verlassen werden.
Die akute Lawinen-Gefahr in großen Teilen Nord-Italiens besteht aufgrund massiver und anhaltender Schneefälle. Zwischendurch regnet es. Das regionale Funktionszentrum des Aostatals gab eine Alarmmeldung für das komplette Gebiet an der Grenze zu Frankreich und Schweiz heraus: „Mittlere und große Lawinen sind hauptsächlich in Gebieten möglich, von denen bekannt ist, dass sie sehr häufig vorkommen.“
Den Bewohnern der beiden abgeschnittenen Gemeinden geht es soweit gut. „Vor einer Stunde erreichte die Lawine den Tunnel, vor einer halben Stunde die Straße selbst. Es wurden keine Personen verletzt“, wird der Bürgermeister der italienischen Gemeinde Gaby, Francesco Valerio, von italienischen Medien zitiert. „Die Störung hält weiterhin an und verschärft sich. Die Situation ist unter Kontrolle und wird von der örtlichen Lawinenkommission überwacht.“
In den vergangenen Wochen kam es in den Alpen zu mehreren Lawinenabgängen, die auch Todesopfer forderten. So starben am Sonntag vier Bergsteiger in Frankreich, als sie auf 1600 Metern Höhe im Zentralmassiv unterwegs waren. Letzten Mittwoch kam ein erst 21 Jahre alter Deutscher aus München ums Leben, als er unter einer Lawine in Südtirol begraben wurde. Zwei weitere deutsche Staatsbürger, eine Frau und ein Mann, wurden schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert.
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Das sind Naturgewalten die kann Keiner voraussagen.